Kinderhospizarbeit: Initiative Schmetterling zieht Bilanz

Neuss · Sophie ist zehn Jahre alt — und an Leukämie erkrankt. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der Initiative Schmetterling verbringt viel Zeit mit dem erkrankten Kind, spielt mit ihm, liest ihm vor, bastelt mit ihm.

 Birgit Ritter und Cordula Harberding freuen sich jederzeit über Spenden und Ehrenamtlicher, die sich bei der Initiative Schmetterling engagieren möchten.

Birgit Ritter und Cordula Harberding freuen sich jederzeit über Spenden und Ehrenamtlicher, die sich bei der Initiative Schmetterling engagieren möchten.

Foto: Foto: Schmetterling e.V.

Der Neusser Verein mit Sitz an der Jülicher Straße zieht anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit am kommenden Dienstag eine kurze Bilanz.

Jedes Jahr am 10. Februar findet der Tag der Kinderhospizarbeit statt; es gibt ihn seit 2006. An diesem Tag soll zum einen die Lebenssituation schwerstkranker Kinder und ihrer Angehörigen in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt werden, zum anderen aber auch die Arbeit der Kinderhospizeinrichtungen in Deutschland. Derzeit gibt es rund 145 ambulante Kinderhospizdienste, die ähnlich arbeiten wie die Initiative Schmetterling. Hinzu kommen 13 stationäre Einrichtungen, in denen lebensbegrenzend erkrankte Kinder und ihre Familien über längere Zeit aufgenommen werden können. Nach neuesten Zahlen leben etwa 40.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland, die so schwer krank sind, dass sie das Erwachsenenalter nicht erreichen werden. "Auch in unserer Region leben viele Familien mit schwer kranken Kindern, wie zum Beispiel die 10-jährige Sophie", sagt Birgit Ritter, Geschäftsführerin der "Schmetterlinge". Eine speziell geschulte ehrenamtliche Mitarbeiterin kümmert sich hier um das erkrankte Kind. "Je nach Wunsch der Familie besuchen wir auch die Geschwister und schaffen so Freiräume für die Eltern, die oft am Rande der Belastbarkeit sind. Auch bei sozialrechtlichen Fragen helfen wir gerne weiter", so Ritter.

"Im vergangenen Jahr haben wir 42 Familien unterstützt", zieht Ritter Bilanz anlässlich des Tags der Kinderhospizarbeit am kommenden Dienstag. "Das sind einige mehr als im vergangenen Jahr." Finanziert wird die Arbeit der Initiative Schmetterling Neuss hauptsächlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. "Seit wir die Qualitätsstandards der Krankenkassen gemäß Paragraf 39a SGB V erfüllen, erhalten wir außerdem Fördergelder zur Refinanzierung unserer hauptamtlichen Koordinatorin Cordula Harberding", weiß Ritter.

Wenn Sie mehr über die Arbeit der Initiative Schmetterling erfahren möchten, erhalten Sie weitere Informationen in der Geschäftsstelle an der Jülicher Straße 51 in Neuss. Öffnungszeiten sind dienstags von 9 bis 12 Uhr, donnerstags von 11 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. 0700— 3510 3510,

info@schmetterling-neuss.de.

Sofern Sie an einer ehrenamtlichen Mitarbeit interessiert sind, finden Sie erste Informationen im Internet unter

www.schmetterling-neuss.de.

(Kurier-Verlag)
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