Kreisweite Online-Plattform soll Ukraine-Hilfen koordinieren Stadt- und Kreis-Chefs verurteilen Einmarsch russischer Truppen und fordern friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts

Neuss/Kaarst · Die Bürgermeisterkonferenz, zu der Landrat Hans-Jürgen Petrauschke die Vertreter der sieben Städte und der Gemeinde im Rhein-Kreis Neuss regelmäßig einlädt, stand am Montag vor allem im Zeichen des russischen Angriffs auf die Ukraine. In einem gemeinsamen Appell verurteilen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Kreisdirektor Dirk Brügge, der die jüngste Sitzung stellvertretend für den Landrat leitete, die Bürgermeisterin und die Bürgermeister aus dem Kreis den kriegerischen und menschenverachtenden Akt Russlands.

 Die Chefs des Kreises und seiner Kommunen verurteilen den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und möchten eine gemeinsame Plattform für Ukraine-Hilfen schaffen.

Die Chefs des Kreises und seiner Kommunen verurteilen den Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und möchten eine gemeinsame Plattform für Ukraine-Hilfen schaffen.

Foto: Pixabay

Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine sei eine traurige Zäsur für die demokratische Wertegemeinschaft, für Europa, – und damit auch für die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss. „Wir fordern“, so die kommunalen Spitzenvertreter, „eine politische und keine militärische Lösung der Krise im Osten Europas.“ Es müssten alle internationalen Anstrengungen unterstützt werden, um auf dem Wege der Diplomatie eine friedliche Lösung des Russland-Ukraine-Konfliktes zu erreichen.

Überwältigt waren die Konferenzteilnehmer von der großen Hilfsbereitschaft der Menschen im Rhein-Kreis Neuss, die sich bereits eigeninitiativ mit Hilfsangeboten wie Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine an den Landrat und die Rathausspitzen gewandt hatten.

Um die humanitären Angebote seitens der Bürger kreisweit zu koordinieren, wird jetzt zeitnah eine gemeinsame Online-Plattform eingerichtet. Als Ansprechpartner vor Ort stehen bei Fragen vorab auch die Städte und die Gemeinde zur Verfügung. Aktuell bitten die Rathaus-Chefs und der Kreis die Bevölkerung von Sachspenden abzusehen und stattdessen auf eines der speziell für die Ukraine-Hilfe eingerichteten Sonderkonten zu spenden.

Die Sozialdezernentinnen und -dezernenten des Kreises sowie der Städte und Gemeinde werden die Vorbereitungen für die Aufnahme der Menschen, die aus der Ukraine schutzsuchend zu uns kommen, weiter vertiefen. An der Bürgermeisterkonferenz haben teilgenommen: Kreisdirektor Dirk Brügge, Bürgermeister Reiner Breuer aus Neuss, Dezernent Claus Ropertz aus Grevenbroich, Bürgermeister Erik Lierenfeld aus Dormagen, Bürgermeisterin Ursula Baum aus Kaarst, Bürgermeister Marc Venten aus Korschenbroich, Bürgermeister Harald Zillikens aus Jüchen, Bürgermeister Dr. Martin Mertens aus Rommerskirchen und Bürgermeister Christian Bommers aus Meerbusch.

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