Neusser JU-Vorsitzender Niklas Fürste Was ein junger Politiker in Neuss ändern will

Neuss · Es gibt sie noch in einigen Parteien – die jungen Menschen, die die Zukunft unserer Stadt mitgestalten wollen. Einer von ihnen ist Niklas Fürste. Der 21-Jährige führt als Vorsitzender die Junge Union in Neuss an.

 Niklas Fürste – mit 21 Jahren ein sehr junger Vorsitzender der Jungen   Union.

Niklas Fürste – mit 21 Jahren ein sehr junger Vorsitzender der Jungen Union.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Im Alter von 18 Jahren fasste er den Entschluss, in der Politik mitzumischen: „Ich fand es faszinierend, gewisse Dinge vor der eigenen Haustür verändern zu können“, so Fürste. Sven Schümann brachte ihn schließlich zur Jungen Union. Wäre denn ein Ratsmandat für ihn erstrebenswert? „JU-Vorsitzender zu sein ist schon eine große Aufgabe für einen jungen Menschen wie mich. Aber wenn ich die Chance habe, mich noch mehr zu engagieren – gerne“, macht Fürste deutlich, dass er jetzt erst einmal an seiner Führungsrolle wachsen will.

Der gebürtige Neusser lebt in Rosellerheide-Neuenbaum, weiß aber, dass die Innenstadt stets ein wichtiges Thema ist.

Dabei ärgert er sich über die Verkehrsanbindung: „Mit der 841 bin ich 45 Minuten bis in die City unterwegs.“

Und je später der Tag, umso seltener fahren die Busse... Aber das Nachtleben in Neuss lasse eh zu wünschen übrig, so Fürste. „Zwar haben wir in Neuss eine extrem gute und vielfältige Kneipenkultur, aber es fehlt ein wirklicher Club.“ Sein Vorschlag: „Auf einer freien Industriefläche einen Club einrichten.“ Zudem gebe es für junge Menschen kaum eine günstige Location, in der zum Beispiel der 18. Geburtstag gefeiert werden könne. Viele seiner Freunde würden zum Feiern ins benachbarte Düsseldorf fahren.

„Konkurrenz“ aus der Landeshauptstadt befürchtet Fürste auch mit Blick auf den Wohnungsmarkt: „Grundstücke und Häuser müssen an Neusser verkauft werden, wir dürfen nicht zum Ausverkauf-Laden für die Düsseldorfer werden.“

Dabei sieht der Jung-Politiker schon jetzt Neuss als „Kleinstadt mit Dörfern drumherum“. Da könne ein Hochhaus, wie zum Beispiel am Blutturm diskutiert, das Stadtbild verbessern: „Neuss würde so eher wie eine Großstadt wirken.“

Die Planungen für den Wen-
dersplatz hält Fürste für „sehr interessant“. Er hofft unter anderem auf Räumlichkeiten für kleinere Veranstaltungen, vor allem von lokalen Künstlern. Einen Neubau des Clemens Sels Museums sieht er auf dem Wendersplatz nicht: „Der bisherige Standort ist gut, schließlich wird das Museum nur von wenigen Neusser Bürgern besucht.“ Ganz anders sei die Insel Hombroich zu bewerten: „Die kommt auch bei der Jugend an, zum Beispiel für Ausflüge am Wochenende. Aber ich habe von meinen Freunden noch nie gehört, dass sie am Wochenende mal ins CSM fahren...“ Rolf Retzlaff

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