Hundetrainerin Sabine Hulsebosch im Auftrag von SAT.1 unterwegs Projekt Superhund: Neusserin sucht heldenhafte Vierbeiner

Neuss · Die Neusserin Sabine Hulsebosch wurde von SAT.1 auf eine Mission geschickt: Sie sucht überall in Deutschland Superhunde — Vierbeiner, die die nötigen Veranlagungen besitzen, Menschen mit Handicaps im Alltag zu helfen.

 Hundetrainerin Sabine Hulsebosch aus Uedesheim mit ihren Begleitern Jasper (links) und Cleo.

Hundetrainerin Sabine Hulsebosch aus Uedesheim mit ihren Begleitern Jasper (links) und Cleo.

Foto: Hanna Loll

Für die 49-Jährige eine erfüllende Aufgabe, denn sie weiß: "Hunde können Betroffenen eine große Hilfe sein."

 Neugierig: Hulseboschs Hund Jasper auf Erkundungstour.

Neugierig: Hulseboschs Hund Jasper auf Erkundungstour.

Foto: Hanna Loll

Ein neues Format des TV-Senders SAT.1 sorgt bei deutschen Hundehaltern derzeit für Gesprächsstoff — und mittendrin ist die Neusser Hundetrainerin Sabine Hulsebosch. Im Auftrag des Senders machen sich die 49-Jährige und Hundetrainer Masih Samin für das "Projekt Superhund — Helfer auf vier Pfoten" in zunächst vier Folgen bundesweit auf die Suche nach Tieren, die sie an Menschen mit Handicaps vermitteln kann. "Menschen, die einfach weniger Ressourcen haben", erklärt sie.

Die Idee dahinter ist ebenso simpel wie genial: Der Vierbeiner, der keinerlei Ausbildung in der Unterstützung gehandicapter Menschen hat und aus dem Tierschutz stammt, bekommt ein neues Zuhause, der Zweibeiner, der sein Päckchen zu tragen hat, bekommt die Hilfe, die er benötigt. So taucht beispielsweise in der ersten Folge Marcel auf, der durch einen Gendefekt an den Rollstuhl gefesselt ist. Für ihn hat die Neusserin in einem Kölner Tierheim die einjährige Buffy gefunden. Die Hündin lebt inzwischen bei Marcel, öffnet für ihn Türen, Schränke und hebt heruntergefallene Gegenstände auf.

 Immer auf Achse: Sabine Hulsebosch fährt für das Projekt Superhund quer durch Deutschland.

Immer auf Achse: Sabine Hulsebosch fährt für das Projekt Superhund quer durch Deutschland.

Foto: SAT.1

Für Hulsebosch ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit von Mensch und Tier. "Genauso, wie Hunde aus dem Tierschutz stigmatisiert sind, trifft es auch behinderte Menschen. Doch den Tieren ist das völlig egal, sie freuen sich schon, wenn ihr Herrchen auch nur wach wird", beschreibt Hulsebosch die positive Wirkung, die die "Helfer auf vier Pfoten" neben der praktischen Unterstützung in Alltagsaufgaben noch haben können. Sie weiß aber auch: "Es ist wichtig, die Tiere nicht zu missbrauchen. Wer beispielsweise mit schweren Depressionen kämpft und das Haus so gut wie nie verlässt, sollte seinem Tier das nicht zumuten. Ist der Zustand des Betroffenen nicht ganz so schlimm, kann der Hund durch bedingungslose Zuneigung und durch die Aufgabe, ihn zu versorgen, helfen — da muss man genau abwägen, ob für Tier und Mensch alles passt," beschreibt die Hundetrainerin, Fachkraft für tiergestützte Pädagogik und behördlich geprüfte Sachverständige für schwierige Hunde die Verantwortung, die sie im Rahmen der Sendung auf sich nimmt.

Dabei stellt sie klar: "Ich übernehme nicht die Erziehung der Hunde! Ich führe nur Mensch und Tier zusammen und zeige den Hundehaltern, wie sie ihren Vierbeiner trainieren können. Das ist ein weiterer positiver Effekt — wenn die Tiere etwas Neues lernen, kann der Mensch voller Stolz sagen: ,Das habe ich geschafft'", so Hulsebosch. Sie weiß: "Hunde geben so viel zurück — und für mich waren die Erfolge wie ein Geschenk!"

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