Unruhe wegen der Asylantenheime

Neuss · Der CDU-Parteivorstand kann die Entscheidung von Bürgermeister Herbert Napp, die Bürger vor Ort erst wenige Wochen vor dem Baubeginn einer Flüchtlingsunterkunft mit einer öffentlichen Veranstaltung zu informieren, nicht nachvollziehen.

„Das ist kein Bürgerdialog, sondern nur die Kenntnisnahme von geschaffenen Fakten“, erklärt der Parteivorsitzende Dr. Jörg Geerlings. „Alle geplanten Standorte für Flüchtlingsunterkünfte wurden bereits bekannt gegeben. Der Dialog muss daher jetzt von der Verwaltung mit den Bürgern geführt werden, um ihnen eine Mitwirkung zu ermöglichen“, so Dr. Geerlings weiter.

Der CDU-Parteivorstand schlägt vor, alle fertiggestellten Unterkünfte vor der Belegung mit Flüchtlingen an einem Tag der offenen Tür der Bevölkerung zugänglich zu machen, damit alle interessierten Bürger die jeweilige Unterkunft kennen lernen können.

„Die Verwaltung hat mit der gemeinsamen, transparenten Bekanntgabe aller 27 geplanten Standorte vorbildlich gehandelt. Diesen Kurs gilt es nun beizubehalten“, mildert der stellvertretende Parteivorsitzende Tobias Goldkamp das Einkassieren von Herbert Napps „Basta-Plan“ verbal etwas ab, zeigt sich aber hinter den Kulissen stinksauer über die Informationspolitik des Bürgermeisters und seines Presseapparates. Insbesondere Selikumer Bürger und City-Bewohner fordern mehr Mitbestimmung.

(Kurier-Verlag)
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