Das Wegekreuz am Kuckhof wurde zum vierten Mal zerstört Vandalen können es nicht lassen

Allerheiligen · In Allerheiligen schütteln viele Bürger nur noch den Kopf: In den vergangenen vier Jahren wurde das Wegekreuz am Kuckhof bereits vier Mal von Vandalen heimgesucht, dieses Mal ist es ganz zerstört. Die St.-Peter-Schützenbruderschaft 1908 Allerheiligen weiß noch nicht, ob sie ein neues Kreuz errichten lässt.

Vandalen können es nicht lassen
Foto: Hanna Loll

"Die Entrüstung ist vielfältig", weiß Brudermeister Karl-Heinz Wollenhaupt. Die Schützenbruderschaft hegt und pflegt das Wegekreuz seit Jahren — schließlich können sich auch die Dorfältesten nicht an eine Zeit erinnern, in der das Kreuz nicht am Kuckhof stand. Also kümmert sich die Bruderschaft um das traditionsreiche Bauwerk. So auch erst am vergangenen Samstag: Morgens schauten Schützen nach dem rechten, entsorgten Müll und Unkraut am Wegekreuz, das an einem von Fußgängern stark frequentierten Weg steht. "In der folgenden Nacht muss es dann geschehen sein", so Wollenhaupt. Ein Schützenbruder habe das zerstörte Wegekreuz bei seinem morgendlichen Spaziergang entdeckt und gleich Alarm geschlagen.

 Ein trauriges Bild. In den vergangenen Jahren wurde das Wegekreuz am Kuckhof immer wieder zerstört.

Ein trauriges Bild. In den vergangenen Jahren wurde das Wegekreuz am Kuckhof immer wieder zerstört.

Foto: privat

Erst im Mai 2017 wurde die Jesus-Figur vom Wegekreuz gestohlen, nur ein Arm war übrig geblieben. Im Juni 2016 zerhackten Vandalen den hölzernen Heiland, schlugen ihm Arme, Beine und einen Teil des Kopfes ab. Auch 2014 verlor die Figur die Arme. Immer wieder ließen die Schützen das Wegekreuz restaurieren oder ersetzten Teile davon vollständig.

Vandalen können es nicht lassen
Foto: Hanna Loll

Dafür waren sie auf Spenden angewiesen. Am vergangenen Wochenende dann der nächste Schock: Das Wegekreuz wurde abgerissen, von der Jesus-Figur gibt es keine Spur. Wollenhaupt: "Auch wenn es uns in der Seele wehtut, wir überlegen derzeit, das Wegekreuz nicht neu errichten zu lassen." Entschieden sei das allerdings noch nicht. Dass den Allerheiligenern etwas an ihrem Wegekreuz liegt, macht die große Spendenbereitschaft offensichtlich. Auf Facebook kursieren zurzeit Fotos des zerstörten Kreuzes. "Ich habe schon einen Anruf von einer Privatperson bekommen die mir ein neues Kreuz angeboten hat", weiß Wollenhaupt. Die Bruderschaft wird sich darüber beraten, während die Polizei ihre Arbeit tut. "Ich habe Anzeige erstattet", verrät der Brudermeister. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Bruderschaft sich für den Wiederaufbau entscheidet und wenn ja, ob das Wegekreuz endlich in Ruhe gelassen wird.

(Kurier-Verlag)
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