Die Stadt nimmt noch bis 7. Juli Vorschläge aus der Bürgerschaft entgegen Verdiente Ehrenamtler gesucht: Wer soll den Heimatpreis bekommen?

Kaarst · Sie sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält: Ohne unsere Ehrenamtler ginge auch in Kaarst nichts. Sei es in den Sportvereinen, Kirchengemeinden, bei der Feuerwehr, in Institutionen und verschiedenen Einrichtungen – ihr Engagement ist einfach unbezahlbar. Aber dennoch soll es eine kleine Anerkennung geben: Die Stadt Kaarst vergibt zum fünften Mal den Heimatpreis – ab sofort können Kandidaten vorgeschlagen werden.

 Im vergangenen Jahr wurde die kfd Vorst mit dem Heimatpreis ausgezeichnet (v.l.): die stellvertretende Bürgermeisterin Anja Weingran, Petra Winkels (kfd), Bürgermeisterin Ursula Baum, Lydia Thomasen (kfd) und Nina Lennhof (stellvertretende Bürgermeisterin). Ab sofort können wieder neue Kandidaten für den Heimatpreis vorgeschlagen werden.

Im vergangenen Jahr wurde die kfd Vorst mit dem Heimatpreis ausgezeichnet (v.l.): die stellvertretende Bürgermeisterin Anja Weingran, Petra Winkels (kfd), Bürgermeisterin Ursula Baum, Lydia Thomasen (kfd) und Nina Lennhof (stellvertretende Bürgermeisterin). Ab sofort können wieder neue Kandidaten für den Heimatpreis vorgeschlagen werden.

Foto: Stadt Kaarst

Menschen oder Einrichtungen, die sich in besonderem Maße und uneigennützig für das Gemeinwesen in Kaarst engagieren, werden hier gesucht. Die Vorschläge müssen aus der Bürgerschaft kommen. Aber das dürfte kein Problem sein, schließlich hat nahezu jeder Kaarster bereits in irgendeiner Weise vom ehrenamtlichen Schaffen seiner Mitbürger profitiert. Ob einzelne Personen, Vereine oder Einrichtungen – jeder kann vorgeschlagen werden.

Bisher gibt es vier Preisträger: die ehrenamtlichen Helfer vom Tuppenhof, auch liebevoll „Tuppis“ genannt, der Trägerverein des Marienheim-Hospiz an der Giemesstraße, der Sportfischerverein Kaarst, der sich vorbildlich für die ökologische Verbesserung des Kaarster Sees einsetzt, und die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) „St. Antonius“ Vorst, die neben ihrem „normalen“ Angebot an Ausflügen, Gebetstagen und Karnevalsfeiern nach der Flutkatastrophe eine KiTa an der Ahr unterstützte und nach Beginn des Ukraine-Krieges ein Begegnungscafé für geflüchtete Menschen auf die Beine stellte.

Der Heimatpreis ist ist nicht nur eine ideelle Anerkennung, er ist auch mit 5.000 Euro dotiert und wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. „Das ehrenamtliche Engagement ist unverzichtbarer Bestandteil des Gemeinwesens, das von der Mitgestaltung und Mitwirkung seiner Menschen lebt“, macht Bürgermeisterin Ursula Baum deutlich, wie wichtig Ehrenamt ist. Sie muss es wissen, denn auch sie engagiert sich bei verschiedenen Vereinen in Kaarst, wie zum Beispiel „Kaarster helfen“, der „Kaarster Tafel“, dem Verein für Schwimmsport Büttgen und dem Martinsverein Büttgen. Letzterer kämpft derzeit ums „Überleben“, sucht dringend Mitstreiter. Man merkt: Die Bereitschaft aus der Bürgerschaft, sich langfristig ehrenamtlich einzubringen, ist im Laufe der Jahre gesunken. Umso wichtiger sind Auszeichnungen wie der Heimatpreis, die zeigen, dass Ehrenamt auch anerkannt und gewürdigt wird.

Förderungsfähig sind noch laufende Projekte oder Engagements. „Gesucht werden besondere Beiträge zur Erhaltung, Bewahrung, Stärkung und Weitergabe von lokalen und regionalen Traditionen, Brauchtum, kulturellem Erbe und Identität“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Auch die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und zur Verwurzelung von Menschen in Kaarst sei förderungswürdig – ebenso wie besondere Impulse zur Attraktivitätssteigerung öffentlicher oder öffentlich zugänglicher Plätze und Orte in Kaarst.

Wer letztendlich den Preis erhält, entscheidet der Hauptausschuss der Stadt Kaarst.

Die Vorschläge sind mit einer kurzen Begründung bis zum 7. Juli schriftlich an die Stadtverwaltung Kaarst, Bereich Kultur, Am Neumarkt 2, 41564 Kaarst zu richten. Ein entsprechendes Formular zum Herunterladen gibt es unter www.kaarst.de.

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