Mit großer Axt Arme und Beine abgeschlagen +++ „Mimi“ ist tot Anschlag auf Katze und Christus

Allerheiligen/Kuckhof · "Die Figur stand schon immer hier", zeigt sich Paul Josef Schmitz fassungslos. Vandalen zerstörten die Christusfigur des Wegekreuzes am Kuckhof brutal mit einer Axt. Für den Schützen ist klar: "Was uns da genommen wurde, ist ein Stück Heimat!

 Ein trauriger Anblick, finden auch Paul Josef Schmitz (links) und Karl Heinz Wollenhaupt: Die Christusfigur am Kuckhof wurde zerstört, Arme, Beine und ein Teil vom Kopf wurden abgehackt.

Ein trauriger Anblick, finden auch Paul Josef Schmitz (links) und Karl Heinz Wollenhaupt: Die Christusfigur am Kuckhof wurde zerstört, Arme, Beine und ein Teil vom Kopf wurden abgehackt.

Foto: Hanna Loll

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 Die Christusfigur ist zerstört.

Die Christusfigur ist zerstört.

Foto: Hanna Loll

Ein trauriger Anblick: Am Wegekreuz hängt nur noch der Torso des hölzernen Heilands, seine Arme und Beine wurden brutal abgehackt und auch ein Teil des Kopfes fehlt. Ein starker Axthieb hat Jesu Gesicht entstellt. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Randalierer an der Christusfigur vergriffen haben. "Vor zwei Jahren schlug schon einmal jemand der Figur die Arme ab — damals konnten wir sie restaurieren. Erst im vergangenen Jahr sprühten Unbekannte das Wegekreuz an, zerstörten die Bank daneben fast völlig", erinnert sich Karl Heinz Wollenhaupt, der sich als erster Brudermeister der St.-Peter-Schützenbruderschaft 1908 Allerheiligen gemeinsam mit seinen Schützen um das Wegekreuz kümmert und es wieder instand setzte.

"Schließlich weiß keiner, wie lange es schon da steht und wer es eigentlich aufgestellt hat", ergänzt Schmitz. "Wir haben die ältesten Dorfbewohner gefragt, die Antwort war immer die gleiche: ,Das stand schon immer hier'!" Jetzt fiel die Nachbildung des Corpus Christi erneut zerstörungswütigen und skrupellosen Randalierern zum Opfer. Eine Augenzeugin beschreibt die Vandalen als Jugendliche, einer sei etwa zwölf bis 13 Jahre alt gewesen und solle ein Skateboard dabei gehabt haben, der andere Junge sei etwa 15 oder 16 Jahre alt gewesen, habe ein Basecap getragen und führte eine große Axt oder ein Beil mit sich. Beide sollen kurze Haare gehabt haben. Eine Sprecherin der Polizei verrät: "Bisher konnten noch keine Tatverdächtigen ermittelt werden. Am 5. Juni gegen 17 Uhr muss es passiert sein."

 Die Täter wüteten - auch diesen Baum schlugen sie mit der Axt kaputt.

Die Täter wüteten - auch diesen Baum schlugen sie mit der Axt kaputt.

Foto: Hanna Loll

Auf den angrenzenden Feldern waren zur Tatzeit rumänische Erntehelfer bei der Arbeit. Als den streng katholischen Männern klar wurde, was vor sich ging, waren sie schnell zur Stelle, sodass die Jugendlichen Fersengeld gaben. Ein Stück weiter hackten diese auch auf einen Zaun ein, ein dünner Baum fiel dem scharfen Werkzeug ebenfalls zum Opfer. Für den fassungslosen Schmitz ist Fakt: "Das ist nicht nur eine einfache Sachbeschädigung. Es sind die Gefühle vieler christlicher Menschen, mit denen hier hemmungslos gespielt wurde. Ich verstehe einfach nicht, wie jemand so etwas tun kann."

Was die Randalierer zu ihrer Tat antrieb, ob die Zerstörung einen antichristlichen Hintergrund hatte oder einfach ein Akt sinnloser Gewalt war und wie es überhaupt möglich war, dass zwei so junge Aggressoren mit einer großen Axt durch das Dorf streifen konnten, ist noch unklar.

Nach dem Anschlag auf das Kruzifix erreichte die Redaktion eine weitere traurige Nachricht. Jugendliche haben die kleine Katze "Mimi" gequält, die ihren schweren Verletzungen erlag. Die Neusser Katzen-Mutti Ulrike Foerster kam zu spät, konnte die südländischen Jugendlichen aber am Schlawittchen packen. Bevor sie die Polizei verständigen konnte, flüchteten sie. Was ist nur los in dieser Welt?

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