Das besondere Engagement für die Heimat gewürdigt: Heimat-Preise für Winfried Kessel, Dorfgemeinschaft Lanzerath und Heimatverein Holzheim

Neuss · Bürgermeister Reiner Breuer hat jetzt die Preisträger des Neusser Heimat-Preises ausgezeichnet. Der Heimat-Preis fördert lokales Engagement, das zur Schaffung, Stärkung und Erhalt des Heimatgedankens auf lokaler oder gesamtstädtischer Ebene unter dem Motto „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen“ beiträgt.

Die Heimat-Preise wurden vergeben (v.l.): Thimm Thevis (2. Geschäftsführer Dorfgemeinschaft Lanzerath), Anna Adamovych (Geschäftsleiterin SWIFF), Bürgermeister Reiner Breuer, Winfried Kessel (Römerradwege), Markus Lausmann (Vereinsvorsitzender „Schnelle Nothilfe“) und Bernd Gerigk (Heimatverein Holzheim).

Die Heimat-Preise wurden vergeben (v.l.): Thimm Thevis (2. Geschäftsführer Dorfgemeinschaft Lanzerath), Anna Adamovych (Geschäftsleiterin SWIFF), Bürgermeister Reiner Breuer, Winfried Kessel (Römerradwege), Markus Lausmann (Vereinsvorsitzender „Schnelle Nothilfe“) und Bernd Gerigk (Heimatverein Holzheim).

Foto: Stadt Neuss

Dem Bürgermeisteramt lagen mit Ende der Bewerbungsfrist (21. Oktober 2022) 31 Vorschläge beziehungsweise Bewerbungen vor. Eine durch den Rat der Stadt Neuss benannte Jury ermittelte am 7. November 2022 die diesjährigen Gewinner des Heimat-Preises.

Der mit 3.750 Euro dotierte erste Platz ging an Winfried Kessel, dem das römische Erbe in Neuss sehr am Herzen liegt. Er hat als begeisterter Radfahrer und Hobbyarchäologe schon viele Touren auf den Spuren der Römer unternommen und hält diese auf seiner Website „Römerradwege“ fest. Unter dem Titel „RömerEcken-NEU(SS)-Entdecken“ bekommen die Neusser wichtige Informationen und erleben die Römerzeit in ihrer Stadt virtuell. Mit dem Projekt bringt Herr Kessel den Menschen Heimat näher und macht sie bewusst erlebbar.

Mit je 1.875 Euro wurden zwei zweite Preise ausgezeichnet. Einer davon geht an den Heimatverein Holzheim. Der Arbeitskreis Geschichte unter der Leitung von Bernd Gerigk erforscht seit 1994 die Geschichte des Ortsteils und hat nun ein Urkundebuch Teil 1 zusammengestellt. Dieses stellt Holzheim und das Kirchspiel von 793 bis circa 1670 nach Christus auf über 800 Seiten in den Mittelpunkt. Mit dem Preisgeld möchte der Heimatverein das Urkundenbuch in gedruckter Buchform veröffentlichten.

Ebenfalls auf dem zweiten Platz landete die Dorfgemeinschaft Lanzerath. Diese stellt jedes Jahr diverse Veranstaltungen für Jung und Alt auf die Beine, wie zum Beispiel das „Lanzerather Sommerfest“ und das „Lanzerather Erntedankfest“. Senioren treffen sich regelmäßig zum Austausch mit Kaffee und Kuchen oder machen einmal jährlich einen Ausflug. Für die Jugend gibt es einen Karnevalsumzug, einen St.-Martinszug und einen Kinderausflug.

Neben dem Heimat-Preis wurden auch zwei mit je 1.000 Euro dotierte Sonderpreise verliehen. Sie gingen an die Neusser Vereine „SWIFF“ und „Schnelle Nothilfe“, die sich im besonderen Maße für Ukrainer in ihrer Heimat und Geflüchtete in Deutschland einsetzen. SWIFF hat im Sommer unter anderem ein Willkommensfest für ukrainische Geflüchtete organisiert und dort 2.282 Euro an Spenden gesammelt. Des Weiteren haben 13 Lastwagen über 400 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine geliefert. „Schnelle Nothilfe“ bringt ebenfalls Sachspenden und Lebensmittel dorthin, wo sie dringend benötigt werden. Außerdem hilft der Verein Flüchtlingen im Rhein-Kreis Neuss bei der Erstausstattung ihrer Unterkünfte. Mithilfe von Geldspenden liefert er Equipment an Krankenhäuser in die Ukraine.

Das Land NRW fördert den Heimat-Preis mit insgesamt 5.000 Euro. Der Erstplatzierte wird der Bezirksregierung gemeldet und stellt sich einem Wettbewerb auf Landesebene.

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