Heinz Mölder hat die Sparkasse Neuss geprägt – als Berater wird er dem Institut erhalten bleiben

Neuss · Heinz Mölder begleitete die Stadt-Kurier-Redaktion seit 25 Jahren wie kein anderer Top-Manager. Er eröffnete den Ehrentanz auf Schützenfest mit der Ehefrau des Chefredakteurs und dachte an Weihnachten auch immer an die Redakteure und verschenkte zum Beispiel den „heißen Stein“ zum Steakbrutzeln oder andere schöne Präsente.

 Heinz Mölder hat als Vorstand der Sparkasse Neuss (er war hauptsächlich auch für Rommerskirchen und Dormagen zuständig) viel bewegt. Vorstandsvorsitzender Schmuck verabschiedete ihn jetzt vor unfassbar vielen Freunden.

Heinz Mölder hat als Vorstand der Sparkasse Neuss (er war hauptsächlich auch für Rommerskirchen und Dormagen zuständig) viel bewegt. Vorstandsvorsitzender Schmuck verabschiedete ihn jetzt vor unfassbar vielen Freunden.

Foto: Foto: Frank Möll

Diese für Journalisten fetten Jahre sind im Zeitalter von Compliance längst vorbei. Heute gibt es höchstens mal einen Kuli. Der Sympathie tut´s keinen Abbruch.

Nach fast 47 abwechslungsreichen Berufsjahren in der Sparkassenorganisation, davon 25 Jahre als Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Neuss, geht Vorstandsmitglied Heinz Mölder in wenigen Tagen in den wohlverdienten Ruhestand. Bei der gestrigen Abschiedsfeier im Forum der Sparkasse in Neuss nutzen viele berufliche Weggefährten die Gelegenheit, sich persönlich von Heinz Mölder zu verabschieden.

25 Jahre Sparkasse Neuss – eine lange Zeit, in der Heinz Mölder als Vorstand in der Sparkasse Neuss viel erlebt und (mit) bewegt hat. In ihren Reden würdigten der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse, Michael Schmuck, der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer als Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrates sowie der Personalratsvorsitzende Günter Aussem das berufliche Wirken von Mölder. Dabei beschrieb Michael Schmuck seinen scheidenden Vorstandskollegen als „absoluten Teamplayer“ und – mit Hinweis auf Mölders zahlreiche Ehrenämter – „als Menschen mit einem großen Herz“.

Mölder wechselte 1992 von der Stadtsparkasse Emmerich in den Vorstand der ehemaligen Kreissparkasse Grevenbroich. Nach deren Fusion mit der Stadtsparkasse Neuss wurde er Vorstand der Sparkasse Neuss. In seiner Zeit als Vorstand hat er bis auf die Revision und den Personalbereich für alle Bereiche zeitweise die Verantwortung getragen. Dabei lagen seine beruflichen Schwerpunkte in der Organisation und Informationstechnologie.

Zu den erfolgreichen Großprojekten unter seiner Federführung gehörten die Aufnahmen der Stadtparkassen Kaarst-Büttgen und Korschenbroich sowie die mit umfangreichen Arbeiten verbundene Euro-Umstellung.

Über viele Jahre war er außerdem für die Marktbereiche Dormagen und Rommerskirchen zuständig und dort als vertrauter Ansprechpartner „das Gesicht der Sparkasse“.

Wichtige Aufgaben hat Mölder auch im Bereich Stiftungen übernommen: Als Vorstandsvorsitzender oder -mitglied der sieben Sparkassen-Stiftungen hat er deren Arbeit über zwei Jahrzehnte maßgeblich mitbestimmt.

Neben seiner Tätigkeit für die Sparkasse Neuss war Mölder für andere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe aktiv, so für die Sparkassenakademie NRW und das Sparkassen-Informatik-Zentrum Bonn. Auch als Buchautor war Mölder tätig: Beim Deutschen Sparkassenverlag in Stuttgart sind vier Bücher von ihm zu den Themen Prozess- und Projektorganisation, Internet und Wissensmanagement erschienen.

Sorgen wegen drohender Langeweile macht sich Heinz Mölder nicht, wie er bei der Veranstaltung betonte: Neben seinem Engagement für die von ihm gegründete Kinderstiftung „Lesen bildet“ wird er auch nach seinem offiziellen Ausscheiden für zwei weitere Jahre die Arbeit der sieben Sparkassen-Stiftungen unterstützen.

Designierter Nachfolger von Heinz Mölder ist Manager Carsten Proebster. Seit einiger Zeit wird er bereits „angelernt“.

Frank Möll

(Kurier-Verlag)
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