Das Buch hat bewusst das Ziel, Freundschaften zu fördern, Vorurteile abzuschwächen und Menschen einander näherzubringen. Die Jugendlichen haben in ihren Geschichten ihre eigenen Erfahrungen und Biografien verarbeitet und möchten damit andere junge Menschen und Multiplikatoren inspirieren.
Das Projekt entstand im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“, das kulturelle Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche fördert und Initiativen unterstützt, die gesellschaftliche Teilhabe stärken. In Neusser Schulen wurden Workshops durchgeführt, in denen Jugendliche sich mit Alltagsrassismus, Vorurteilen und diskriminierenden Strukturen auseinandersetzten, über eigene Erfahrungen sprachen und kreative Impulse entwickelten. Aus diesen Workshops entstand das Jugendbuch, das zeigt, wie junge Menschen Diskriminierung wahrnehmen, wie sie darauf reagieren und welche Wege sie sich für eine gerechte und vielfältige Gesellschaft wünschen.
Das Projekt legt besonderen Wert auf die aktive Beteiligung der Jugendlichen: Sie gestalten Inhalte selbst, bringen eigene Perspektiven ein und werden so zu Multiplikatoren für Respekt, Toleranz und Demokratie. Ergänzend haben Professor Dr. Mouhanad Khorchide von der Universität Münster, ein bundesweit anerkannter Experte für Präventionsarbeit, sowie Serap Güler, Staatsministerin beim Bundesministerium des Auswärtigen, ein Vorwort für das Projekt geschrieben, das die gesellschaftliche Relevanz des Vorhabens unterstreicht.
Die Stadt Neuss unterstützt das Vorhaben organisatorisch und ideell, um das Buch in weiterführenden Schulen einzusetzen – sei es in Projektwochen oder im Unterricht. Die Kinderstiftung „Lesen bildet“ fördert das Projekt zusätzlich innerhalb der Stadt Neuss und trägt dazu bei, dass das Buch in möglichst vielen Bildungseinrichtungen genutzt werden kann.
Bürgermeister Reiner Breuer betont „Rassismus ist kein Thema der Vergangenheit – er findet leider auch heute noch statt, manchmal offen, oft im Verborgenen. Dieses Buch macht sichtbar, was junge Menschen erleben, denken und verändern wollen. Ich bin stolz auf das Engagement unserer Neusser Jugend und auf Initiativen wie die Interkulturellen Projekthelden, die Demokratiebildung und Teilhabe in unserer Stadt praktisch leben.“
Ursula Platen, Beigeordnete für Jugend, Bildung und Kultur, ergänzt: „Unsere Schulen und Jugendeinrichtungen sind Orte, an denen junge Menschen Vielfalt, Freundschaft und demokratische Werte erleben können – wenn wir ihnen den Raum dafür geben. Dieses Projekt bietet genau diesen Raum: Es spricht Jugendliche auf Augenhöhe an und ermutigt sie, kritisch, kreativ und mutig Stellung zu beziehen.“
Umut Ali Öksüz, Vorsitzender des Vereins Interkulturelle Projekthelden, sagt: „Vorurteile und Diskriminierung sind Wurzeln von Spaltung. Mit diesem Projekt schaffen wir Begegnung, Dialog und die Möglichkeit, Freundschaften zu fördern. Jugendliche lernen, ihre Perspektiven auszutauschen, sich gegenseitig zu verstehen und Verantwortung für eine vielfältige Gesellschaft zu übernehmen.“
Das Buch und weitere Informationen zum Projekt können direkt beim Verein Interkulturelle Projekthelden angefragt werden. Außerdem ist das Buch über den Kooperationspartner Bücherhaus am Münster in Neuss einzusehen. Der Verein Interkulturelle Projekthelden ist Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband Rhein-Kreis Neuss.