Eine Woche vor der Entbindung ihrer Zwillinge konnten sie und ihr Mann Marius Sturm sich auf einen zweiten Namen einigen: „Leo“. Am 27. Oktober um 8.37 Uhr beziehungsweise 8.38 Uhr erblickten Leo (49 Zentimeter / 2.890 Gramm) und Paul (48,5 Zentimeter / 2.390 Gramm) im Lukaskrankenhaus das Licht der Welt. „Wegen der Risikoschwangerschaft war für uns früh klar: Wir brauchen ein Krankenhaus mit Kinderklinik“, sagt Christina Sturm, die sich im „Lukas“ auch „richtig gut aufgehoben“ fühlte. Ein gutes Team sind auch Christina und Marius Sturm (39). Zwei Babys zu versorgen, braucht viele Hände. Und dann ist da ja auch noch die große Schwester Matilda (5), die zu ihrem Recht kommen muss. Da ist es gut, dass Oma und Opa gelegentlich unterstützen können. Zu Hause ist die Familie in Holzheim, wo Marius, der als Projektmanager bei einem Hersteller von Karusselltüren tätig ist, einen Teil seiner Kindheit verbracht hat. Die gelernte Logopädin Christina, die im Sozialen Dienst eines Neusser Seniorenhauses arbeitet, stammt aus Kleinenbroich. Wie sehr das Paar in der Region verwurzelt ist, zeigt ihre Kennenlerngeschichte: Das erste Treffen der beiden fand auf der Neusser Kirmes vor dem Schützenzelt statt.
Emma Sophie Besser kam am 15. Oktober mit einem Gewicht von 3.940 Gramm und einer Größe von 53 Zentimetern im Johanna Etienne Krankenhaus zur Welt. „Einige Hebammen und Ärzte haben uns auch gleich wiedererkannt“, erzählt Mutter Julia Besser lachend. Denn vor nicht einmal 20 Monaten hatte sie dort schon den ersten gemeinsamen Sohn mit Partner Christian, Anton Felix, geboren. „Wir hatten uns vor Antons Geburt am Tag der offenen Tür im ‚Etienne‘ informiert und dort auch schon Dr. Albiez, die Leitende Ärztin der Geburtshilfe, und einige Hebammen kennengelernt“, sagt Julia. „Und auch die drei älteren Kinder von Christian wurden schon hier geboren.“
Die ersten Tage zu Hause waren für die kleine Emma trubelig: „Wir sind eine große, liebevolle Patchworkfamilie“, so die junge Mutter. Zum Glück kann die Familie auf die Unterstützung von Christians Mutter bauen. „Sie ist wirklich unglaublich“, sagt Julia. „Sie hat die ganze Zeit für uns alle gekocht und sich um die Kinder gekümmert. Und auch die Wäscheberge sind wunderbarerweise immer verschwunden!“
Im Haus der Familie wird es nie langweilig, meint die 30-Jährige. „Wir hatten während der Schwangerschaft noch einen schönen und wilden Urlaub auf Ibiza“, erzählt Julia. Gemeinsam mit Christian überraschte sie dann die älteren Geschwister mit einer Gender Reveal Party, bei der das Geheimnis um das Geschlecht des Babys gelüftet wurde. „Da durften alle rosa Konfettikanonen abfeuern.“
