Jugendarbeit und Elternarbeit im Inkult gestalten gemeinsam Halloween verbindet die Generationen

Halloween – für viele ein fröhliches Fest voller Kürbisse, Verkleidungen und Süßes oder Saures. Gleichzeitig stößt es in interkulturellen Familien oft auf Unsicherheiten oder Vorurteile, da Ursprung und Bedeutung des Festes nicht überall gleich verstanden werden. Gerade in der Jugendarbeit zeigt sich, dass Kinder und Jugendliche Halloween lieben, während bei manchen Eltern Fragen aufkommen: Was steckt dahinter, darf das sein, passt das zu unseren Werten?

Beim gemeinsamen Basteln, Kochen, Spielen und Lernen wird von den Projekthelden sowie den Kindern und Jugendlichen des Jugendzentrums „InKult“ Halloween nicht nur kreativ, sondern auch pädagogisch beleuchtet.

Foto: Projekthelden

Im Rahmen der interkulturellen Jugendarbeit wird immer deutlicher, dass Halloween längst ein Thema für fast alle Familien geworden ist. Kinder und Jugendliche sind begeistert vom Gruseln und den kreativen Verkleidungen, während viele Eltern unterschiedliche Impulse und Sichtweisen mitbringen – von Skepsis über religiöse oder kulturelle Bedenken bis hin zu großer Begeisterung.

Deshalb hat sich der Verein Interkulturelle Projekthelden mit seinem Jugendzentrum Inkult für dieses Jahr etwas Besonderes überlegt: Bis zur Halloween-Nacht finden verschiedene Workshops statt, in denen sich Kinder, Jugendliche und Eltern gemeinsam mit dem Thema auseinandersetzen. Beim gemeinsamen Basteln, Kochen, Spielen und Lernen wird Halloween nicht nur kreativ, sondern auch pädagogisch beleuchtet. Dabei geht es auch um die gesellschaftliche Bedeutung und die Herkunft des Festes – also darum, zu verstehen, woher Halloween kommt und warum es in unserer heutigen Zeit wichtig ist, darüber zu sprechen.

Pädagogin Marianne Bouguettaya erklärt: „Wir merken häufig, dass Eltern aus verschiedenen Kulturkreisen zunächst irritiert sind, weil sie Halloween mit etwas Negativem verbinden oder schlicht nicht wissen, was genau dahintersteckt. Wenn wir jedoch erklären, dass Halloween nichts mit Angst oder Aberglauben zu tun hat, sondern ein Anlass für Gemeinschaft, Kreativität und Spaß ist, reagieren die meisten sehr positiv. Viele Eltern sind sogar dankbar für diese Aufklärung. Sprache und kulturelle Unterschiede spielen dabei eine große Rolle – denn in jedem Land wird Halloween anders interpretiert. Genau deshalb ist es uns wichtig, hier Aufklärungsarbeit zu leisten und Brücken zwischen den Kulturen zu bauen.“

Auch Jugendsprecher Mirac Göl betont, wie wichtig Halloween in der Jugendarbeit inzwischen geworden ist:
„Halloween kann man aus der Jugendkultur kaum noch wegdenken. Es ist mittlerweile ein Teil der Jugendidentität geworden. Noch vor ein paar Jahren war das ganz anders, aber heute gewinnt Halloween immer mehr an Bedeutung – ob in Schulen, Freundeskreisen oder in den sozialen Medien. Es steht für Kreativität, Zusammenhalt und einfach dafür, gemeinsam Spaß zu haben.“