"Fälscherwerkstatt" in Neuss Polizei und Rheinbahn schnappen Hehler bei Übergabe

Neuss/Düsseldorf · Der Polizei und der Rheinbahn ist es Ende der vergangenen Woche gemeinsam gelungen, einen Hehler, der auf Online-Verkaufsplattformen gefälschte Tickets angeboten hat, dingfest zu machen. Durch ihn kam die Polizei sogar der dahinter steckenden "Fälscherwerkstatt" in Neuss auf die Spur.

 Der Polizei und der Rheinbahn gelang vergangene Woche ein gemeinsamer Schlag gegen Ticketfälscher.

Der Polizei und der Rheinbahn gelang vergangene Woche ein gemeinsamer Schlag gegen Ticketfälscher.

Foto: Violetta Fehse

Alles begann vor über einem Jahr, als der Revision der Rheinbahn ein Monatsticket auffiel, das zu einem günstigen Preis in den sozialen Netzwerken angeboten wurde — für die Experten war es auf den ersten Blick als gefälscht zu erkennen. Nach umfangreichen Recherchen und weiteren Angeboten in anderen Plattformen wandte die Rheinbahn sich an die Polizei.

Am Donnerstagabend, 11. Oktober, kam es dann mit Hilfe des Kriminalkommissariats 34 bei einem fingierten Kauf an einer Tankstelle zu einer Übergabe eines gefälschten Tickets und der vorläufigen Festnahme eines 31-jährigen Düsseldorfers.

In seiner Wohnung in Düsseldorf fand die Polizei bei einer Durchsuchung nur wenige weitere Tickets — die "Fälscherwerkstatt" musste sich demnach woanders befinden. Hinweise des bereits einschlägig vorbestraften Mannes führten die Beamten zu einer Wohnung in Neuss.

Hier wurde umfangreiches Equipment sichergestellt, das der Mieter zum Fälschen von Tickets benutzt hatte. Der 33-Jährige war selbst nicht vor Ort, konnte aber identifiziert werden. Auch er ist schon mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. In welchem Umfang die Männer mit den Falsifikaten Handel getrieben haben und welche Absatzwege sie neben den Online-Plattformen noch benutzt haben, ist derzeit Bestandteil der Ermittlungen.

Wer ein Ticket über eine Online-Verkaufsplattform bezieht, fährt damit nicht nur schwarz, sondern macht sich wegen Urkundenfälschung strafbar! So wurde auch eine Person angezeigt, die versuchte, ein gefälschtes Ticket, das sie in den sozialen Netzwerken günstig erworben hatte, in einem KundenCenter der Rheinbahn zurückzugeben und den Differenzbetrag einzustreichen.

Wer sichergehen möchte, dass es sich um echte Tickets der Rheinbahn handelt, sollte diese nur aus offiziellen Quellen kaufen, also in den KundenCentern, den Fahrzeugen oder an den Automaten der Rheinbahn, in den privaten Verkaufsstellen unserer Vertriebspartner, online über die Website der Rheinbahn oder über das Handyticket in der Rheinbahn-App.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort