Wie funktionieren Tabakerhitzer und Tabaksticks?
Durch moderne Tabakerhitzer wird der Tabak auf Temperaturen zwischen 250 und 350 Grad Celsius erhitzt. Dadurch entsteht ein Aerosol, welches im Gegensatz zum klassischen Verbrennen des Tabaks weniger Schadstoffe enthalten soll.
Die Tabaksticks sind dabei speziell für diese Geräte hergestellt und auf die Funktionsweise abgestimmt. Form und Zusammensetzung sind also ideal für die Tabakerhitzer designt.
Ein Beispiel sind die sogenannten Terea-Sticks, die für den Tabakerhitzer IQOS entwickelt wurden. Solch beliebte Terea-Sticks sind in gut sortierten Onlineshops erhältlich. Wichtig zu wissen ist jedoch ein Fakt, auf den auch Forschende hinweisen: Zwar werden durch die Erhitzung im Gegensatz zur Verbrennung weniger Schadstoffe freigesetzt. Allerdings verschwinden diese nicht vollständig, sodass weiterhin Giftstoffe entstehen.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Zigaretten und Tabakerhitzern?
Ein zentraler Punkt wissenschaftlicher Untersuchungen ist, welche Substanzen genau freigesetzt werden. So enthält klassischer Tabakrauch von herkömmlichen Zigaretten mehrere Tausend Chemikalien. Bei Tabakerhitzern hingegen entstehen deutlich weniger Verbrennungsprodukte.
Studien der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass in den Aerosolen von Tabakerhitzern rund 80 bis 90 Prozent weniger krebserregende Stoffe gefunden wurden als in Zigarettenrauch. Dennoch wird betont, die gesündeste Option auch weiterhin ein vollständiger Verzicht auf Tabak bleibt.
Was sagt die Forschung?
Bisher fehlen auf diesem Gebiet noch langfristige Daten. Dies überrascht nicht, schließlich sind Tabakerhitzer erst seit wenigen Jahren auf dem Markt. Erste Untersuchungen zeigen allerdings, dass bestimmte Risikofaktoren wie Stress oder Herz-Kreislauf-Belastungen geringer ausfallen können als beim klassischen Rauchen.
Andere Studien verdeutlichen gleichzeitig, dass Feinstaub und Nikotin weiterhin enthalten sind. Nikotin selbst ist stark suchterzeugend und zu einer Erhöhung von Herzfrequenz und Blutdruck führen. Mögliche Auswirkungen auf die Lungenfunktion werden aktuell erforscht.
Wie bewerten unabhängige Fachgremien sogenannte Tabaksticks und Tabakerhitzer?
Internationale Fachgremien wie das Deutsche Krebsforschungszentrum und die U.S. Food and Drug Administration betonen, dass Tabakerhitzer zwar potenziell weniger schädlich sein können, aber keinesfalls als gesundheitlich unbedenklich betrachtet werden sollten.
Besonders kritisch wird die Gefahr gesehen, dass Nichtraucher oder junge Menschen, die komplett rauchfrei leben, durch die Produkte einen leichten Einstieg in den Tabakkonsum finden.
Deshalb empfehlen Gesundheitseinrichtungen klare Regulierung und weitere Forschung. Wichtige wissenschaftliche Einschätzungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Schadstoffbelastung meist geringer als bei Zigaretten
- Risiken für das Herz-Kreislauf-System bestehen weiterhin
- Abhängigkeitspotenzial bleibt durch Nikotin unverändert hoch
- Langzeitfolgen sind bislang nicht abschließend erforscht
Welche statistischen Erkenntnisse liegen zur Nutzung von Tabakerhitzern derzeit vor?
Laut einer Erhebung der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2023 nutzen rund 3 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Europa regelmäßig Tabakerhitzer. Deutlich stärker verbreitet als bei uns sind diese Geräte in Japan. Hier lag der Marktanteil bei den Tabakerzeugnissen zeitweise deutlich über 25 Prozent.
In Deutschland zeigen Statistiken des Bundesinstituts für Risikobewertung, dass die Bekanntheit von Tabakerhitzern in den vergangenen fünf Jahren stark zugenommen hat. Etwa jeder zehnte Raucher gibt an, bereits Erfahrungen mit den Geräten gemacht zu haben.
Tabakerhitzer und Tabaksticks bringen gegenüber herkömmlichen Zigaretten scheinbar weniger Schadstoffe mit sich
Die wissenschaftliche Datenlage weist darauf hin, dass Tabakerhitzer und Tabaksticks gegenüber herkömmlichen Zigaretten eine verringerte Schadstoffbelastung mit sich bringen können. Dennoch bleiben Gesundheitsrisiken bestehen, insbesondere durch Nikotin und andere Inhaltsstoffe.
Langfristige Folgen sind bislang noch nicht ausreichend erforscht. Fachgesellschaften raten daher, Tabakerhitzer nicht als sichere Alternative zu betrachten. Stattdessen sollten sie eher als ein möglicherweise weniger schädliches Produkt im Vergleich zum klassischen Rauchen gelten, oder als Schritt in Richtung Entwöhnung.