540 Strafzettel und 9 Abschleppungen Keine Toleranz für Fehlverhalten am Kaarster See

Kaarst · Die heißen Temperaturen haben am Wochenende zu einem Ansturm auf den Kleinen und Großen Kaarster See geführt. Dabei hat das Sicherheitskonzept der Kreiswerke als Betreiber des Freibades am Kleinen Kaarster See gut funktioniert. Mit wenigen Ausnahmen haben die Besucher auch innerhalb des Freibad-Geländes die Abstandsregeln eingehalten. Die Parkplätze wurden frühzeitig wegen Überfüllung geschlossen. Dies führte zu vielfachem Falschparken entlang der Neersener Straße.

 Die Stadt erwägt eine Absperrung des Großen Kaarster Sees, sollte sich keine Besserung einstellen

Die Stadt erwägt eine Absperrung des Großen Kaarster Sees, sollte sich keine Besserung einstellen

Foto: Kurier Verlag GmbH/Thomas Broich

540 Strafzettel und 9 Abschleppungen wurden durch das Ordnungsamt veranlasst, auch die Polizei musste eingreifen. Gleichzeitig suchten einige Unverbesserliche am Großen Kaarster See nach Entspannungs-Möglichkeiten. Das städtische Ordnungsamt stellte dort widerrechtlich zeltende, grillende und schwimmende Personen fest, die auch die erforderlichen Abstände zueinander nicht einhielten.

Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus ist nicht mehr bereit, diese Zustände am See zu tolerieren: „Diese Verstöße müssen ein Ende haben. Wenn Bußgelder und Ermahnungen nicht mehr reichen, dann werden wir den Großen Kaarster See absperren. Darunter leiden dann bedauerlicherweise auch die Menschen in unserer Stadt, die das Naherholungsgebiet für Spaziergänge oder Jogging-Runden nutzen. Wir prüfen heute , ob unsere noch einmal verstärkte Präsenz Wirkung zeigt. Sollte der See erneut zum Treffpunkt derjenigen werden, die sich über alle Regeln hinwegsetzen wollen, wird der See abgesperrt“, sagt Nienhaus.

Sie machte sich gestern Vormittag persönlich vor Ort ein Bild von der Lage. Während ihres Besuches hielten sich erneut Familien mit kleinen Kindern im Uferbereich des Großen Kaarster Sees auf – mehrere Personen gingen dort schwimmen. „Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Wenige Meter entfernt gibt es ein Freibad. Dort überwachen Rettungsschwimmer den See. Die Mütter und Väter riskieren durch ihr Fehlverhalten weit mehr als ein Bußgeld. Sie setzen das Leben ihrer Kinder in einem gefährlichen und unbewachten Gewässer aufs Spiel“, sagt Nienhaus. Sie appelliert noch einmal an die Vernunft der Besucher am Kleinen und Großen Kaarster See: „Riskieren Sie durch Ihr Fehlverhalten nicht, dass andere oder Sie selbst darunter leiden.“

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