Stimmungsvolle Premiere der Ehrenamts-Ehrung: „Stille Helden“ in der Nordstadt wurden erstmals mit dem Hermann-Josef-Dusend-Preis ausgezeichnet

Nordstadt · Mehr als 100 Besucher waren zur Premiere der Verleihung des Hermann-Josef-Dusend-Preises im Gemeindesaal der Reformationskirche erschienen. Diese Veranstaltung hatte das Flair eines Further Neujahrsempfangs; hier scheint ein neues Veranstaltungsformat geboren worden zu sein, das das Zeug hat, zum Jahresauftakttreffen der Bürger der Nordstadt zu werden. Die Idee, Bürger der Nordstadt zu ehren, die sich ehrenamtlich engagieren und dabei meist im Hintergrund bleiben – „stille Helden“ also –, hatten Thomas Klann, Mario und Thomas Loebelt. Letzterer konnte aus Krankheitsgründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen, sodass seine beiden „Kollegen“ die Laudationen hielten.

  Geballte Further Ehrenamts-Power auf einer Bühne: Alle Preisträger des Hermann-Josef-Dusend-Preises gemeinsam mit den zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Vereinsleben und Verwaltung wie zum Beispiel Bürgermeister Reiner Breuer, Hermann Gröhe MdB, Jörg Geerlings MdL, IHK-Chef Jürgen Steinmetz, Kreisdirektor Dirk Brügge und die stellvertretende Landrätin Katharina Reinhold.

Geballte Further Ehrenamts-Power auf einer Bühne: Alle Preisträger des Hermann-Josef-Dusend-Preises gemeinsam mit den zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Vereinsleben und Verwaltung wie zum Beispiel Bürgermeister Reiner Breuer, Hermann Gröhe MdB, Jörg Geerlings MdL, IHK-Chef Jürgen Steinmetz, Kreisdirektor Dirk Brügge und die stellvertretende Landrätin Katharina Reinhold.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Außerhalb der Preisträgerfindung gab es gleich zu Beginn eine besondere Ehrung: Mario Loebelt dankte Katharina Dusend, der Ehefrau des 2009 verstorbenen Hermann-Josef Dusend; sie hatte der Idee des Dusend-Preises begeistert zugestimmt.

Katharina Dusend, die Frau des verstorbenen Namensgebers des Hermann-Josef-Dusend-Preises, wurde außerhalb der Preisträgerfindung geehrt. Foto: Rolf Retzlaff

Katharina Dusend, die Frau des verstorbenen Namensgebers des Hermann-Josef-Dusend-Preises, wurde außerhalb der Preisträgerfindung geehrt. Foto: Rolf Retzlaff

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

„,Hinschauen statt Wegschauen‘ ist sein Motto“, stellte Klann den ersten Preisträger vor: Tobias Kinna. „Er opfert seine Freizeit besonders für Kinder und junge Menschen.“ Seit 2015 engagiert er sich als Further Edelknabenführer. Auch rettete er durch sein beherztes Eingreifen einem Mann das Leben, der einen Herzstillstand erlitten hatte.

Tobias Kinna war der erste Geehrte, der den Dusend-Preis von Thomas Klann (r.) und Mario Loebelt (l.) überreicht bekam.

Tobias Kinna war der erste Geehrte, der den Dusend-Preis von Thomas Klann (r.) und Mario Loebelt (l.) überreicht bekam.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Petra Söhnlein stellte im Pfarrgemeinderat St. Josef wichtige Weichen, ist bei der Erstellung des Pfarrbriefes, der Organisation des Missionsbasars und der Pfarrfeste und bei der NEWI aktiv. Auch gibt sie Sprachunterricht und Integrationshilfen für Neubürger.

 Thomas Klann (l.) und Mario Loebelt (r.) ehrten Petra Söhnlein mit dem Hermann-Josef-Dusend-Preis.

Thomas Klann (l.) und Mario Loebelt (r.) ehrten Petra Söhnlein mit dem Hermann-Josef-Dusend-Preis.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Hans-Werner Prinz kümmerte sich lange Jahre um die Further Edelknaben, war Geschäftsführer des Bundesfanfarenkorps Neuss-Furth, Further Schützenkönig und mischt kräftig im Kirchen-Vorstand und Pfarrgemeinderat St. Josef mit. Zudem begleitet er Pfarrer Korr als Kranzträger bei Beerdigungen.

 Dusend-Preis für Hans-Werner Prinz (Mitte).

Dusend-Preis für Hans-Werner Prinz (Mitte).

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Dann wurde eine komplette Familie geehrt: Anna-Luise und Manfred Langosch sowie ihre erwachsenen Kinder Annette und Stefan „sind eine tragende Säule des Gemeindelebens“, so Loebelt, „sie haben stets ihre Mitmenschen im Blick.“ Sei es bei der KAB Heilig Geist, dem Kirchenchor, der Vorstandsarbeit beim sozialen Netzwerk „Weg vom Sofa, der Rumänienhilfe, dem Krankenhaus-Besuchsdienst, der kfd oder der Vorbereitung von Pfarrfesten, des ewigen Gebetes, der Begleitung der Sternsinger oder bei der Hilfe bei der Krippensanierung in Heilig Geist.

Auch die Familie Langosch wurde mit dem Dusend-Preis ausgezeichnet: Mutter Anna-Luise (2.v.l.), Tochter Annette (3.v.l.), Vater Manfred (3.v.r.) und Sohn Stefan (2.v.r.).

Auch die Familie Langosch wurde mit dem Dusend-Preis ausgezeichnet: Mutter Anna-Luise (2.v.l.), Tochter Annette (3.v.l.), Vater Manfred (3.v.r.) und Sohn Stefan (2.v.r.).

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff
Thomas Klann (l.) und Mario Loebelt (r.) überreichten den Dusend-Preis an Herbert Vieten.

Thomas Klann (l.) und Mario Loebelt (r.) überreichten den Dusend-Preis an Herbert Vieten.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Herbert Vieten rettet Lebensmittel und verteilt diese kostenfrei. Klann: „Herr Vieten unterstützt bedürftige Menschen, die sich keine Lebensmittel leisten können, er organisiert fast täglich den Transport und die Verteilung von Lebensmitteln.“

Thomas Klann machte deutlich, dass die Preisverleihung nicht mit einer finanziellen Unterstützung verbunden ist, bot den Preisträgern aber Hilfe und die Nutzung eines großen Netzwerks an.

 Die Jury hatte die Qual der Wahl (v.l.): Niels Elsäßer (Leiter Offene Tür Barbaraviertel / Dependance), Beate Pricking (Initiativkreis Nordstadt), Manfred Burdinski (Pfarrer Reformationskirchengemeinde) und Hans-Günther Korr (Kreisdechant und leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs Neuss-Nord).

Die Jury hatte die Qual der Wahl (v.l.): Niels Elsäßer (Leiter Offene Tür Barbaraviertel / Dependance), Beate Pricking (Initiativkreis Nordstadt), Manfred Burdinski (Pfarrer Reformationskirchengemeinde) und Hans-Günther Korr (Kreisdechant und leitender Pfarrer des Seelsorgebereichs Neuss-Nord).

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Am 5. Januar 2025 wird wieder zur Verleihung des Dusend-Preises eingeladen. Dann stehen sie wieder im Vordergrund: die „stillen Helden“ der Nordstadt, die uneigennützig unser aller Leben bereichern. Wie sagte die stellvertretende Landrätin Katharina Reinhold so schön: „Die Preisträger bringen Licht in den Alltag ihrer Nachbarn, Bekannten und Freunden. Sie sind Sterne, die Licht in die Welt bringen – und vielleicht kann ja jeder von uns auch ein bisschen Stern sein ...“ Rolf Retzlaff

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