Am 7. Mai wird der neue Further Schützenkönig ermittelt Vorfreude auf Schützenfeste

Neuss · Die Schützenfeste in den Stadtteilen schaffen Treffpunkte für Jung und Alt, Menschen der verschiedensten Nationalitäten und Religionen kommen hier friedlich zusammen. Toleranz und Miteinander werden hier gepflegt.

 Ein engagiertes Quartett: Das Neusser Schützenkönigspaar Beate und Kurt I. Koenemann sowie das Reitersiegerpaar Ulrike und Volker Schmidtke hatten zum musikalischen Frühschoppen eingeladen.

Ein engagiertes Quartett: Das Neusser Schützenkönigspaar Beate und Kurt I. Koenemann sowie das Reitersiegerpaar Ulrike und Volker Schmidtke hatten zum musikalischen Frühschoppen eingeladen.

Foto: Bernd Miszczak/MM1 - Bernd Miszczak

Da ist es gut, dass die Schützenfest-Saison nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder anläuft. Einer der ersten Vorboten ist der Königsvogelschuss am Samstag, 7. Mai, auf der Furth. Und in der vergangenen Woche hatten der Neusser Schützenkönig Kurt Koenemann und Reitersieger Volker Schmidtke bewiesen, dass Schützen auch beim Feiern an die Menschen denken, die Unterstützung benötigen.

„Endlich – die Neusser Furth kann wieder aufatmen!“, freut sich Thomas Loebelt, Sprecher der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Neuss-Furth. Zwei Jahre lang hatten Heinz-Josef und Ursula Bittner das Amt des Further Königspaares inne, am kommenden Samstag endet ihre Zeit: Am Samstag, 7. Mai, wird der Nachfolger ermittelt. Wer auf den Königsvogel schießt, wird natürlich noch nicht verraten.

Der Tag beginnt für den Schützennachwuchs bereits um 13 Uhr: Auf dem Schießstand der Traditionsgaststätte Lebioda wird der Schülerprinz ermittelt. Im Anschluss geht es unter den Klängen des Bundesfanfarenkorps Neuss-Furth zum Antreten des Regimentes an der Neusser Weyhe. Dort wird es emotional: Gegen 16 Uhr wird der scheidende Schützenkönig Heinz-Josef Bittner in Begleitung des Komitees letztmalig sein Regiment abschreiten, bevor es zum Schützenzelt auf dem Further Kirmesplatz abmarschiert.

 Für Schützenkönig Heinz-Josef Bittner steht am kommenden Wochenende ein emotionaler Abschied von seiner Königswürde bevor.

Für Schützenkönig Heinz-Josef Bittner steht am kommenden Wochenende ein emotionaler Abschied von seiner Königswürde bevor.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Im Festzelt folgt dann die 1. Generalversammlung der Further Bruderschaft, beginnend mit dem Einmarsch der Corpsfahnen und -standarten, bevor Schützenmeister Johannes Platen die Kardinalsfrage zur Durchführung des Volks- und Heimatfestes zu Pfingsten an die Further Schützen stellt. „Das Komitee rechnet nach zweijähriger Abstinenz übrigens mit einem eindeutigen Votum für die Durchführung der Veranstaltung“, schmunzelt Loebelt.

Anschließend findet das Schießen der ehemaligen Könige statt, bevor der neue Würdenträger im Amt des Bruderschaftsprinzen ermittelt wird. Voraussichtlich gegen 18 Uhr folgt der Höhepunkt mit dem voller Spannung erwarteten Schießwettbewerb auf den Königsvogel. Nach Feststellung der Würdenträger und Proklamation erfolgt gegen 21.15 Uhr das Heimgeleit der neuen Majestäten mit einem kleinen Fackelzug über die Neusser Furth und dem Vorbeimarsch auf der Kaarster Straße. Der Tag findet nach dem Umzug seinen gemütlichen Ausklang im Festzelt. „Nicht nur Schützen, sondern auch Familien mit Kindern, Interessierte und alle Further Bürger sind selbstverständlich wie immer gerne auf der Veranstaltung gesehen“, so Loebelt.

Schon vor einer Woche hatten das Neusser Schützenkönigspaar Beate und Kurt I. Koenemann sowie das hohe Reitersiegerpaar der Stadt Neuss Ulrike und Volker Schmidtke so richtig Lust aufs Schützenfest gemacht: Beim musikalischen Frühschoppen auf dem Gelände der alevitischen Gemeinde Neuss begeisterten der Musikverein Holzheim und das 1. Neusser Regimentstambourkorps rund 350 Gäste. Schützenfestliche Stimmung nach langer Abstinenz sowie die Integration anderer Kulturen sollten Ziel der Veranstaltung sein. Zu den Gästen gehörten unter anderem die Präsidenten des Neusser Bürger-Schützen-Vereins Martin Flecken und der Further Bruderschaft Jochen Hennen. Der Musikverein Holzheim eröffnete den Frühschoppen mit der ukrainischen Nationalhymne – eine schöne Geste der Solidarität. Die alevitische Gemeinde sorgte unter anderem mit landestypischen Speisen für das leibliche Wohl. Als Dank spendeten Bürger und Schützen 520 Euro, die den Kindern der alevitischen Gemeinde zugutekommen. So sind die Schützen halt: Auch beim Feiern können sie Gutes bewirken. Rolf Retzlaff

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