Probealarm: Morgen heulen die Sirenen

Kaarst · Am morgigen Donnerstag findet erstmals ein landesweiter Warntag statt, an dem auch die Stadt Kaarst teilnimmt. Ab 10 Uhr wird ein Sirenen-Probealarm durchgeführt.

 Diese Sirenenwarntöne werden in NRW einheitlich verwendet. Beim Warntag am 6. September wird auch im Rhein-Kreis Neuss ein Probealarm ausgelöst.

Diese Sirenenwarntöne werden in NRW einheitlich verwendet. Beim Warntag am 6. September wird auch im Rhein-Kreis Neuss ein Probealarm ausgelöst.

Foto: Illustration: Rhein-Kreis Neuss

Als erstes Signal ist ein Dauerton von einer Minute mit der Bedeutung "Entwarnung" zu hören. Danach erfolgt um 10.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton mit der Bedeutung "Warnen — Radio einschalten und auf Durchsagen achten". Um 10.12 Uhr schließt der Probealarm wieder mit einem Dauerton für Entwarnung.

Zeitgleich zum Probealarm werden weitere Mittel wie eine Probemeldung mit der Warn-App NINA getestet. "Wir wollen die Menschen für Alarmierungen sensibilisieren", sagt der Kaarster Feuerwehrchef Andreas Kalla. Seine Truppe wird parallel zum Probealarm eine Übung absolvieren, um eigene Abläufe zu testen.

Bei Großbränden, Unwetter oder Bombenentschärfungen ist es wichtig, die Bevölkerung rechtzeitig und umfassend zu alarmieren. Mit den Sirenen geht im Ernstfall die Aufforderung einher, das Radio für weitere Durchsagen einzuschalten. Der Aufruf zu bestimmten Verhaltensweisen (etwa "Fenster und Türen schließen") dient nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern erleichtert auch erheblich die Arbeit der Einsatzkräfte.

Derzeit gibt es in Kaarst an vier Standorten Motor-Sirenen. Ein neues Sirenenkonzept soll die flächendeckende Alarmierung verbessern. Künftig werden acht elektronische Sirenen installiert. "Damit erreichen wir alle Kaarster Bürger", sagt Kalla. Dennoch wirbt auch der Kaarster Feuerwehrchef für die Installation der Warn-App NINA, die auf dem Smartphone weitergehende Informationen möglich macht.

Die Kaarster Feuerwehr wird am Donnerstag zudem mit Fahrzeugen unterwegs sein und über Lautsprecherdurchsagen alarmieren. "Es wird sicherlich Irritationen bei den Kaarster Bürgern geben. Aber diese Übung ist wichtig, damit wir auch Verbesserungspotenzial identifizieren können", sagt Kalla.

(Kurier-Verlag)
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