So könnte ein neues Sportzentrum in der Kaarster Mitte entstehen SG Kaarst schlägt Bau einer Dreifachturnhalle und eines Fußballfelds vor

Kaarst · Alle Ratsparteien und die Stadtverwaltung sind sich einig: Die Gemeinschaftsgrundschule Stakerseite kann in dem alten Gebäude an der Pestalozzistraße nicht weiter bestehen. Ein Neubau auf dem benachbarten Ascheplatz wird bevorzugt.

 Sie setzen sich für ein Sportzentrum in der Stadtmitte ein: SG-Vorsitzender Heinz Wieland (Mitte) sein Stellvertreter Theo Thissen (l.) und SG-Geschäftsstellenleiter Andreas Warnt.

Sie setzen sich für ein Sportzentrum in der Stadtmitte ein: SG-Vorsitzender Heinz Wieland (Mitte) sein Stellvertreter Theo Thissen (l.) und SG-Geschäftsstellenleiter Andreas Warnt.

Foto: Foto: Rolf Retzlaff

Jetzt meldet sich die SG Kaarst zu Wort: Der Sportverein begrüßt die Planungen für diesen Standort und setzt sich gleichzeitig für den Bau einer Dreifach-Turnhalle und eines wettkampftauglichen Kleinfelds für Jugend-Fußball ein. Gemeinsam mit dem benachbarten SG-Zentrum könnte so in der Kaarster Mitte ein Sportpark entstehen.

In der gemeinsamen Sitzung des Hauptausschusses, des Planungs- sowie des Schulausschusses stellten das Aachener Architekturbüro HeuerFaust Architekten und das Düsseldorfer Ingenieurbüro für Integrierte Verkehrsplanung von Hans-Rainer Runge die Ergebnisse ihrer Standortanalysen vor. Auch sie bevorzugen den Neubau auf dem Ascheplatz hinter der Stadtparkhalle und dem SG-Zentrum. Die weiteren Alternativen – Umnutzung des VHS-Gebäudes, Nutzung des Allwetterplatzes am Albert-Einstein-Gymnasium oder Abriss der alten Schule und Neubau an gleicher Stelle – konnten nicht überzeugen. Ein Neubau an der Stakerseite wäre noch am ehesten denkbar, doch dann müsste der Unterricht in der Bauphase in einem Provisorium stattfinden, was geschätzte Kosten in Höhe von einer Million Euro verursachen würde.

„Der Ascheplatz in der Stadtmitte wird von den Fußballern zurzeit nicht mehr genutzt“, weiß SG-Vorsitzender Heinz Wieland nach Gesprächen mit der Abteilungsleitung. Das liegt unter anderem an dem desolaten Zustand: „Im Sommer spielen die Kinder in einer Staubwolke, im Winter steht der Platz unter Wasser“, so der stellvertretende SG-Vorsitzende Theo Thissen. Der Vorschlag der SG-Spitzen: Neben dem neuen Schulgebäude solle ein 60 mal 50 Meter großer Kunstrasenplatz entstehen. „Darauf könnten Mannschaften bis zur D-Jugend ihre Meisterschaftsspiele austragen“, erklärt Thissen. Eine umlaufende 200-Meter-Bahn, eine 100-Meter-Bahn und zwei Weitsprunganlagen würden das Areal auch für das Sportabzeichen-Training oder die abendliche Joggingrunde attraktiv machen. Zudem könne über Basketballkörbe oder einen öffentlichen Bolzplatz nachgedacht werden.

Weiter schlägt der SG-Vorstand den Bau einer Dreifach-Turnhalle vor. Und wie soll dies finanziert werden? „Eine Einfachhalle für die Schule wird auf jeden Fall gebaut. Die Stadt könnte die marode Turnhalle an der Bussardstraße aufgeben und auf diesem Grundstück Wohnbebauung realisieren“, sieht Wieland hier Finanzierungsmöglichkeiten. Und auch der Verkauf des Grundstücks, auf dem die Schule bisher steht, könne für die Stadt sehr lukrativ sein.

In der Ratssitzung am 14. Dezember könnte die Politik der Verwaltung den Auftrag geben, in die Planung für den Neubau der Schule auf dem Ascheplatz zu gehen. Entsprechende Mittel sind bereits im Haushalt 2018 vorgesehen.

Rolf Retzlaff

(Kurier-Verlag)
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