SonneWindWende Bürger-Energie-Genossenschaft Kaarst-Korschenbroich Bürger wollen ihren eigenen Strom

Kaarst · Am 14. Juni lud die frisch gegründete SonneWindWende Bürger-Energie-Genossenschaft Kaarst-Korschenbroich nach der ersten erfolgreichen Veranstaltung in der Aula des Korschenbroicher Gymnasiums am Weltumwelttag (05. Juni) Interessierte in die Rathausgalerie Kaarst. Beide Informationsveranstaltungen waren gut besucht: insgesamt kamen rund 500 Bürger.

Von links: Horst Giesen, Bärbel Höhn, Heinrich Hannen und Therese Hülser.

Foto: SonneWindWende/Hermann-Josef Kronen

Pünktlich um 18 Uhr begrüßte Horst Giesen, der bereits in Korschenbroich souverän durch das Programm führte, Publikum, Gastrednerin Bärbel Höhn und Bürgermeisterin Ursula Baum. Er versprach, dass alle um 21 Uhr um Anpfiff des Eröffnungsspiel der Fußball-EM wieder zuhause sein könnten.

Den Auftakt machte eine Videobotschaft von Valerie Lange vom „Bündnis Bürgerenergie“. Im Anschluss hielt Bärbel Höhn einen lebhaften Vortrag. Sie betonte die Dringlichkeit partei- und grenzübergreifend dem Klimawandel entgegenzuwirken. Als Naturwissenschaftlerin verwies sie auf die lange „Halbwertzeit“ von CO2. Der Mensch habe - gemessen am Erdzeitalter - in kürzester Zeit imensen Schaden an Natur und Umwelt angerichtet, den es möglichst schnell zu korrigieren gelte. Bürgerenergie sei dabei ein wichtiger Baustein.

Heinrich Hannen, Vorstandsvorsitzender, und Manfred Jung als „Finanzminister“ stellten im weiteren Verlauf die Genossenschaft vor. Anfänge, aktueller Stand und Zukunftspläne wurden beleuchtet. Manfred Jung betonte, dass er als gelernter Banker für vorsichtigen und verantwortungsvollen Umgang mit den Einlagen stehe: „Experimente wird es mit mir nicht geben.“ So sollen auch die ersten beiden konkreten Projekte, für die Vorverträge geschlossen wurden, ohne Fremdkapital realisiert werden. Die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen, wurde intensiv genutzt. Es wurden dabei ebenso weitere Aspekte fundiert vorgetragen, die auch eindringlicher Appell an die Politik waren und sind.Ursula Baum, die spontan die Zurverfügungstellung städtischer Dächer zusagte, und der ebenfalls anwesende Hans Christian Markert, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, gaben noch am Abend ihre Mitgliedsanträge ab. Letzterer will sich auf Kreisebene für die Genossenschaft stark machen. Insgesamt kann die Genossenschaft mittlerweile Anträge für über 350 Anteile verzeichnen.

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www.sonne-wind-wende.de