An bekannten „Rennstrecken“ CDU: Feste Blitzer im Kampf gegen Raser

Neuss · Leider kein Einzelfall: Am vergangenen Samstag raste ein BMW-Fahrer mit seiner geliehenen Limousine durch die Neusser Innenstadt. Diesmal konnte die Polizei ihn dingfest machen, doch allzu oft können sich die Raser aus dem Staub machen. CDU und SPD setzen allerdings auf Präventivmaßnahmen.

 Die Adolf-Flecken-Straße wird von Rasern oft als „Rennstrecke“ missbraucht.

Die Adolf-Flecken-Straße wird von Rasern oft als „Rennstrecke“ missbraucht.

Foto: Kurierverlag/Thomas Broich

Die Christdemokraten hatten jetzt einen Antrag im Stadtrat gestellt: „Das Thema Raser in Neuss, zum Beispiel auf der Düsseldorfer Straße, der Adolf-Flecken-Straße, der Batteriestraße und der Further Straße, ist bei den Bürgerinnen und Bürgern ein Dauerbrenner. Die Polizei geht im Rahmen ihrer Möglichkeiten dagegen vor. Dies ist wie der Einsatz von mobilen Blitzern jedoch keine dauerhafte Lösung“, heißt es hier.

Weitere bekannte „Rennstrecken“ sind Erftstraße, Benno-Nußbaum-Platz, Glockhammer, Spulgasse zurück über Hafenstraße sowie Batterie-, Rheintorstraße, Theodor-Heuss-Platz sowie die Brücke zur Römerstraße. Daher möchte die CDU die Installation von festen Blitzern prüfen lassen, „um unsere Stadt unattraktivfür Raser zu machen, die aktuell oftmals von außerhalb nach Neuss kommen“.

Zugleich sollen in diese Prüfung nach Rücksprache mit der Polizei mögliche Gefahrenstellen oder sensible Bereiche, zum Beispiel vor Schulen, aufgenommen werden. Diese Punkte sollen in ein Gesamtkonzept gegen Raser in der Stadt einfließen, das zurzeit von der Verwaltung erstellt wird. „Wir müssen gemeinsam mit allen Ratsfraktionen gegen die Raser in Neuss arbeiten“, weiß der CDU-Fraktionsvorsitzende Sven Schümann.

Die SPD hatte bereits im April den Antrag gestellt, auf Grundlage der im Haushalt bereitgestellten Mittel in Höhe von 50.000 Euro als ersten Schritt drei weitere Dialog-Displays („Smiley-Blitzer“) anzuschaffen. Auch soll die Verwaltung die Anschaffung von weiteren Fahrzeugen mit Messanlagen oder eines Rotlichtüberwachungssystems prüfen, das neben einer Geschwindigkeitsüberwachung auch eine Rotlichtüberwachung beinhalte und damit an sensiblen Kreuzungen mit entsprechenden Unfallhäufungen zum Einsatz kommen könne.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen rechnet mit einem Vorschlag der Verwaltung bis Oktober. Fest steht, dass auf Neusser Straßen zu viel gerast wird, illegale Straßenrennen mit getunten Autos fast jede Woche stattfinden. Es sollte möglichst schnell gehandelt werden.

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