Der Jubiläumszug des Karnevalsausschuss der Stadt Neuss war aus Sicht der Hilfsorganisationen ein erfreulich ruhiger und friedlicher Kappessonntag und auch die Zeiten nach dem eigentlichen Zug blieben diesmal eher einsatzarm.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Einsatzzahlen für die 78 (Vorjahr 71) Notfallsanitäter, Rettungs- und Sanitätsdienstkräfte sowie den Notarzt um circa 30 Prozent zurückgegangen. Insgesamt mussten die Kräfte von Johannitern, Maltersern und Rotem Kreuz sechs Mal (wie im Vorjahr) mit dem Krankenwagen, elf Mal (Vorjahr sechs Mal) mit dem Rettungswagen und ein Mal (wie im Vorjahr) mit dem Notarzteinsatz-fahrzeug in den Einsatz. In vier (Vorjahr drei) Fällen wurde eine Erstbehandlung durch die insgesamt acht Erstversorgungs-Trupps durchgeführt, bevor dann ein Transport in die Klinik erfolgte.
Die Notfallseelsorge wurde einmal (wie im Vorjahr) - diesmal aufgabenfremd - eingesetzt, um eine demente Person zu betreuen, bis über die Polizei seine sichere Übergabe an Angehörige erfolgen konnte.
Alkoholbedingte Einsätze traten in diesem Jahr früher auf, allerdings waren sie nur in zwei der Fällen ursächlich, ansonsten ging es um Kreislaufprobleme und leichte Sturzverletzungen. In einem Fall musste eine Person in eine Augenfachklinik gebracht werden, da eine Schokoladentafel das Auge getroffen hatte.
Andreas Picker vom Karnevalsausschuss und Bürgermeister Breuer bedankten sich nach dem Kappessonntagszug bei den Hilfskräften in der zentralen Station am Freithof. Besonders oft wurde den Hilfskräften inklusive Polizei und Ordnungsamt durch Lautsprecherdurchsagen der beteiligten Karnevalswagen der Dank für die gute und sicherer Betreuung übermittelt und von den Zuschauern mit Applaus begleitet.
Die Polizei setzte am Kappessonntag an verschiedenen Schwerpunkten zusätzliche Streifen ein. Hierdurch konnten Auseinandersetzungen im Vorfeld verhindert oder geklärt werden, sodass die Polizei eine erste positive Bilanz zieht.
In der Zeit von Sonntag, 2. März, 6 Uhr bis Montag, 3. März, 6 Uhr, rückten die Ordnungshüter zusätzlich zum Kappessonntagszug zu 24 Einsätzen mit Karnevalsbezug aus. Die Polizei musste elf Platzverweise aussprechen und sechs Personen in Gewahrsam nehmen. Es wurden 16 Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten aufgenommen. Glücklicherweise wurde bei den Auseinandersetzungen nach derzeitigem Kenntnisstand niemand schwer verletzt.
Zudem wurden, wie auch im vergangenen Jahr, keine Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung oder sexueller Übergriffe aufgenommen. Auch auf den Straßen hat die Polizei für Sicherheit gesorgt, viele Fahrzeugkontrollen durchgeführt und die Verkehrstauglichkeit der Fahrzeugführer geprüft. Dabei stellen die Beamten eine Person fest, die sich trotz vorherigem Alkoholkonsum ans Steuer gesetzt hat. Im Rahmen von Widerstandshandlungen wurden in diesem Jahr keine Polizisten verletzt.
Die Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss zieht aufgrund der vielen friedlichen Menschen rund um den Kappessonntagszug und der anderen Karnevalsveranstaltungen im Kreisgebiet ein positives Resümee.
Die Polizei bedankt sich bei allen, die durch ihr verantwortungsbewusstes Verhalten Randale und Gewalt auf Abstand gehalten und so den Karnevalssonntag mit seinen zahlreichen Veranstaltungen zu einem fröhlich-friedlichen Fest gemacht haben.