Bürgerin startet Petition für Erhalt des NEmo Shuttle NEmo-Shuttle vor dem Aus?

Neuss · Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Neuss wird am 17. Dezember darüber beraten, ob der NEmo-Shuttle – vier Kleinbusse sind auf Abruf im Neusser Süden unterwegs (wir berichteten) – auch nach dem Ende der zweijährigen Testphase im Februar 2026 weiter fahren soll.

Anett Fries-Rosenthal hat die Petition für den Erhalt des NEmo-Shuttle ins Leben gerufen.

Foto: privat

Rund eine Million Euro kostet das Zuschussgeschäft bisher pro Jahr, bis Oktober 2024 wurden nur 9.900 Euro eingenommen. Mitte des Jahres wurde das Bediengebiet ausgeweitet, sodass theoretisch rund 100.000 Bürger NEmo nutzen könnten.

Regelmäßiger Fahrgast ist Anett Fries-Rosenthal. Sie hat eine Petition unter dem Motto „Den NEmo Shuttle erhalten – Mobilität und Teilhabe im ganzen Neusser Süden sichern!“ gestartet. Sie ist auf den Rollstuhl angewiesen. „Gerade als Verbindung zwischen den Ortsteilen ist der NEmo-Shuttle wichtig“, so eins ihrer Argumente. Etwas mehr als 2.000 Unterschriften sind bisher zusammengekommen; sie sollen an Bürgermeister Reiner Breuer überreicht werden. Die Petition finden Sie unter openpetition.de.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Sascha Karbowiak will die NEmo-Shuttles erhalten: „Denn ohne das Angebot würden sich die Busverbindungen in vielen Stadtteilen wieder deutlich verschlechtern. Und das Angebot wird seit dem deutlich vergrößerten Nutzungsgebiet viel besser genutzt.“ Die SPD sei gesprächsbereit, das Angebot zu optimieren. Falls der Stadtrat gegen die Fortsetzung der NEmo-Shuttles stimme, sollten die Stadtwerke Neuss und die anderen Parteien erläutern, mit welchen Maßnahmen das ÖPNV-Netz in den Stadtteilen auch in den Abendstunden und am Wochenende deutlich verbessert werden könne – „kurzfristig und nicht erst 2029, wenn ein neuer Nahverkehrsplan umgesetzt sein muss“.

Die Ausweitung des Einsatzgebietes habe laut CDU-Vorsitzendem Axel Stucke dazu geführt, dass NEmo zunehmend in Konkurrenz zu bestehenden Buslinien und dem Taxigewerbe stehe. „Ein hoch subventioniertes Angebot für eine begrenzte Nutzergruppe können wir in dieser Form nicht weiter verantworten. Deshalb ist für uns klar: NEmo soll in seiner jetzigen Form beendet werden. Die gewonnenen Erfahrungen sollten in die Entwicklung eines echten ÖPNV-Ergänzungsangebots einfließen.“