Neue Erdenbürger Unsere Babys der Woche

Neuss · Die Geduld von Sonja Schragen und Michel Sorg wurde auf eine harte Probe gestellt: Erst elf Tage nach dem errechneten Geburtstermin kam der kleine Emil Sorg am 24. November mit einem Gewicht von 3.075 Gramm und einer Größe von 50 Zentimetern im Johanna Etienne Krankenhaus zur Welt.

Sonja Schragen und Michel Sorg mit ihrem Emil.

Foto: Johanna Etienne Krankenhaus

„Am Ende wurden wir dann doch etwas ungeduldig“, sagt Sonja lachend. Die Geburtsklinik für ihr erstes Kind hatte das Paar aus Düsseldorf im Internet gesucht. „Die Bewertungen für das ‚Etienne‘ waren so gut, dass wir uns das Haus unbedingt ansehen wollten“, erzählt die junge Mutter. Nach der Geburt hatten sie ein Familienzimmer. „Das war wirklich Luxus für uns, so konnten wir in Ruhe ankommen und uns kennenlernen. Zudem konnten wir jederzeit bei allen nachfragen. Am Ende kam sogar noch eine Physiotherapeutin!“ Kennengelernt haben sich die Lehrerin und der Data Scientist übrigens schon in der Schule. „Wir sind schon seit der elften Klasse zusammen und sind alle Schritte gemeinsam gegangen“, erzählt die 31-Jährige. „Emil ist bis jetzt unser größter Schritt.“ Irgendwann wird vielleicht auch noch geheiratet, meint Sonja. „Aber dazu hatten wir bislang noch keine Gelegenheit.“

Nadja und Christoph Kreuer mit ihrem Jakob.

Foto: Lukaskrankenhaus

Im Vorhinein, bei der Wahl der Entbindungsklinik, hatten Nadja und Christoph Kreuer großen Wert auf eine Kinderklinik im selben Krankenhaus gelegt. „Im Nachhinein waren wir dann sehr dankbar dafür“, sagt der stolze Vater von Jakob, der am 25. November um 8.28 Uhr im Kreißsaal des Lukaskrankenhauses zur Welt kam. Direkt nach der Geburt waren die Ärzte mit der Sauerstoff-Sättigung des Kleinen (49,5 Zentimeter / 3.070 Gramm) nicht zufrieden, er musste zur Behandlung kurzzeitig auf der Kinderintensivstation aufgenommen werden. „Und ich konnte direkt vom Kreißsaal noch im Bett zu ihm geschoben werden“, erzählt Nadja Kreuer. „Das hat beiden gutgetan, Jakobs Werte wurden sofort besser“, ergänzt ihr Mann Christoph erleichtert. Im Familienzimmer hatten dann alle drei Gelegenheit, sich von der ersten Aufregung zu erholen.

Christoph Kreuer (38) ist ein echter Neusser: aufgewachsen im Dreikönigen-Viertel, ist er Pfadfinder im Stamm Malteser und marschiert in den Reihen der Neusser Schützenlust im Zug „Nüsser Orjelspiefe“. Vor neun Jahren lernte der Verwaltungsleiter des FSD in Köln, eines Trägers des Freiwilligendienstes im sozialen Bereich, die Bergheimerin Nadja kennen. Die 34-jährige Polizistin hat ebenfalls etwas fürs heimische Brauchtum übrig: Sie ist bei den Karnevalsfreunden Oberaußem aktiv. Als Lebensmittelpunkt hat sich das Paar für den Neusser Stadtteil Grefrath entschieden. Zuhause wartet schon der erste Freund auf den kleinen Jakob: Toni, ein Schäferhund/Border Collie-Mix aus dem Tierschutz.