Gute Musik - „old school, aufgespiced mit fancy Soße Clara Krum: Mit „Joywave-Punk“ die Musikszene erobern

Neuss/Kaarst/Düsseldorf · Sie hat den Begriff des „Joywave-Punk“ erfunden und füllt ihn gleich mit Leben: „Das ist Punk voller Lebensfreude“, lacht die Neusser Sängerin Clara Krum. Sie hat allen Grund zur Freude: Am Freitag, 3. Oktober, 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr) veranstaltet sie eine ganz besondere Birthday Release Party. An ihrem 32. Geburtstag stellt sie ihr Debütalbum vor – und das im legendären Ratinger Hof an der Ratinger Straße in Düsseldorf.

Clara Krum wird musikalisch unterstützt von David Ucher (Schlagzeug), Alexander Könen (Keyboard), Lukas Kaminski (Bass) und Amadeus Sektas (Produktion und Gitarre).

Foto: Hans Krum

„Fancy Sauce to Good Old French Fries“ lautet der Titel ihres Albums. „Ich liebe halt Pommes“, schmunzelt sie gut gelaunt, ihre Musik sei „old school, aufgespiced mit fancy Soße“. Im Gespräch mit der jungen Musikerin merkt man schnell: Sie ist nicht nur auf der Bühne temperamentvoll, energiegeladen und humorvoll. Auch besticht sie mit ihrer Ehrlichkeit, singt über Themen, die ihr am Herzen liegen. In ihren selbst geschriebenen Texten geht es zum Beispiel um Sexismus in der Musikbranche, ums Ver- und Entlieben. Elf Songs erzählen „von purer Power, Herzschmerz-Einwürfen und fünf Jahren Lebensgeschichte, von den Straßen Buenos Aires hin zur Neusser Vorstadt-Romantik“, sie erzählt von ihren Aufenthalten in Argentinien, Kolumbien und Mexiko, bis sie 2021 nach Deutschland zurückkehrte. Sie wolle ihre Songs „nicht mit Zorn oder Resignation, sondern mit kompromissloser Energie und positiver Botschaft“ präsentieren, verpackt in „Pop-Punk mit guten, eingängigen Melodien“. Und Clara schwärmt: „Dieses Album steht für Widerstandsfähigkeit, fürs sich Durchkämpfen, fürs Aufstehen und Weitermachen und vor allem dafür, in all dem Chaos die Leichtigkeit nie zu vergessen.“

Musikalisch zur Seite stehen ihr vier Musiker: Der Kaarster Amadeus Sektas (Gitarre) ist seit vielen Jahren ihr treuer Wegbegleiter. Er hatte bereits 2011 das erste Album Claras damaliger – und vor vielen Jahren aufgelöster – Band „Park‘n‘Ride“ produziert, jetzt hat er das erste Solowerk der Sängerin in seinem Another Level Studio in Kaarst gemixt und gemastert. Alexander Könen (Keyboard) kommt ebenfalls aus Kaarst, wo er eine Musikschule leitet und sich einen Namen als Organisator der Moll-Bühne beim Stadtfest Kaarst total gemacht hat. Der Neusser Lukas Kaminski (Bass) ist ebenfalls als Musikproduzent tätig. David Ucher (Schlagzeug) gab unter anderem bei der Ötte Band den Takt an.

Ihren „Bandfreunden“ geht Clara Krum übrigens regelmäßig fremd – aber das nehmen sie ihr nicht übel. Schließlich tourt sie seit 2022 als Gastsängerin mit der altehrwürdigen Punkrockband Pascow durch Deutschland. Da sind Auftritte vor mehreren Tausend Menschen angesagt. In diesem Jahr geht’s ab Oktober unter anderem nach Cottbus, Bautzen und Schwerin.

Und dann war da noch der Auftritt mit Pascow 2024 in Münster beim Donots Birthday Slam – vor 12.000 Menschen. „Ein großes Familientreffen auf und hinter der Bühne mit den Donots, Leonide, Olli Schulz und Band, Sammy Amara von den Broilers sowie Vom Ritchie und Kuddel von den Toten Hosen“, erinnert sich Clara gerne an diesen außergewöhnlichen Gig. „Clara hat eine tolle Stimme und macht das tierisch auf der Bühne“, lobte Ingo Donot damals.

Außergewöhnlich könnte auch ihr Auftritt am kommenden Freitag im Ratinger Hof werden. „Erwartet kein nettes ,Singer-Songwriter-mit-Kerze’-Set – hier wird gefeiert, geschwitzt, getanzt und vielleicht ein bisschen geweint“, heißt es in der Ankündigung.

Na, dann mal ran an die Karten: Tickets zum Preis von 19,99 Euro gibt es online unter

www.clarakrum.com oder

www.rausgegangen.de sowie an der Abendkasse (25 Euro).

Rolf Retzlaff