Die dreijährige Shayana und die zweijährige Shivana waren überglücklich, als ihre kleine Schwester nach den Tagen auf der Geburtsstation nach Hause kam. „Sie sind unglaublich stolze große Schwestern“, sagt ihre Mutter lachend. Athurja und Sujanthan haben die beiden auch schon früh in der Schwangerschaft mit einbezogen: „Zum zweiten großen Ultraschall durften sie mitgehen. Das fanden sie unglaublich spannend“. „Wir waren schon zur Entbindung von Shivana im Etienne“, erzählt Athurja. „Und nachdem damals alles so rasend schnell ging, hatten uns die Ärzte geraten, diesmal schon beim ersten Anzeichen zu kommen. Dann hat es aber doch noch einen ganzen Tag gedauert, bis Sahana geboren wurde.“ Ihre Geburt hatte die 28-Jährige als ganz besonders empfunden: „Meine Hebamme hat mir alle Möglichkeiten zur Entbindung genannt. Die Badewanne wollte ich zur Entspannung ausprobieren. Und das war so angenehm, dass ich mich dann spontan für eine Wassergeburt entschieden habe.“ Jetzt bleibt Athurja erst einmal noch ein Jahr zuhause, danach soll Sahana zu ihren Schwestern in die Kita gehen. „Ich habe in den letzten Jahren eine Weiterbildung im Gesundheitsmanagement gemacht“, sagt die gelernte Medizinische Fachangestellte. „Hier möchte ich gerne nach der Elternzeit Fuß fassen.“
Eidan (4) und die zweieinhalbjährige Dalia können gar nicht genug davon bekommen, die kleine Inaja zu streicheln und zu küssen, und auch Erstklässler Dani (6) ist von der jüngsten Schwester begeistert. „Vor wenigen Tagen war Dalia noch unsere Kleine, jetzt ist sie quasi über Nacht eine große Schwester geworden“, sagt Dijana Bašic liebevoll. Denn am 8. September wurde im Lukaskrankenhaus Inaja Bašic geboren, mit 53 Zentimetern Länge und einem Gewicht von 3.240 Gramm. „Bis zuletzt war die spannende Frage: Wird der 7. oder 8. September ihr Geburtstag?“, erzählt Dijana Bašic mit Blick auf die Geburtszeit um 0.04 Uhr schmunzelnd. Erst im März ist Familie Bašic in den Rhein-Kreis Neuss gezogen. In Wevelinghoven haben sie ein Haus mit Garten gefunden – mit ausreichend Platz für die Kinder. Die frühere Eigentümerin des Hauses, die ihre Kinder im „Lukas“ zur Welt gebracht hatte, empfahl den Neu-Bürgern wärmstens die Klinik an der Preußenstraße. Das Rheinland Klinikum kannte der gelernte Krankenpfleger Alen Bašic (43) zudem von einem früheren Einsatz für seinen Arbeitgeber, eine Zeitarbeitsfirma. Auch Ehefrau Dijana, die während des Bosnien-Krieges einen Teil ihrer Kindheit in Deutschland verbracht hat, ist gelernte Pflegekraft. Als 2013 verstärkt Fachkräfte aus Bosnien für den deutschen Arbeitsmarkt angeworben wurden, reisten die beiden unabhängig voneinander am selben Tag an und fingen beim selben Arbeitgeber an, einem ambulanten Pflegedienst.
