So wird für Sicherheit bei der EM gesorgt: Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte die Polizei-Schaltzentrale in Neuss

Einen Tag, nachdem NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) mit Blick auf die innere Sicherheit eine positive Zwischenbilanz der Fußball-Europameisterschaft gezogen hatte, begrüßte er im „International Police Cooperation Center“ (IPCC) in Neuss einen ganz besonderen Gast: Bundeskanzler Olaf Scholz machte auf seinem Weg von Brüssel (EU-Gipfel) nach Berlin einen Zwischenstopp an der Humboldtstraße in Gnadental. Er plauderte mit den IPCC-Mitarbeitern und ließ sich von IPCC-Leiter Oliver Strudthoff durch das Gebäude führen. Natürlich wurde er hier auch vom Neusser Bürgermeister Reiner Breuer begrüßt.

Bundeskanzler Olaf Scholz (r.) und NRW-Innenminster Herbert Reul (l.) im Gespräch mit IPCC-Leiter Oliver Strudthoff.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Das IPCC ist die Polizei-Schaltzentrale der Fußball-EM; hunderte Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern arbeiten hier zusammen, damit in Deutschland ein friedliches Fußball-Fest gefeiert werden kann.

Die Aula des Bildungszentrums Neuss des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW wurde in ein Informationszentrum mit 40 Quadratmeter großer Leinwand verwandelt. Rund 300 Beamte – BKA, Bundesnachrichtendienst, Katastrophenschutz – arbeiten hier während der EM zusammen.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Und das scheint zu klappen: Herbert Reul berichtete am Donnerstag im NRW-Innenausschuss von bisher 400 Delikten in Nordrhein-Westfalen: 150 Anzeigen wegen verbotener Pyrotechnik, 60 Fälle von Körperverletzung, 20 Diebstähle. Auch musste eine Drohne vom Himmel geholt werden; wie sich herausstellte, gehörte sie aber offenbar einer harmlosen Privatperson, die aus Unkenntnis gehandelt habe – kein terroristischer Hintergrund.

Olaf Scholz nahm sich die Zeit, bei einem Tässchen Kaffee mit IPCC-Mitarbeitern zu paludern.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Fälle, die im IPCC in Neuss registriert werden. Bereits vor vier Jahren hatten Bund und Land mit dem Aufbau der Polizei-Zentrale zur EM in den Neusser Räumen begonnen. Normalerweise werden hier Polizeianwärter ausgebildet. In der Aula entstand das Informationszentrum: Hier laufen die Fäden zusammen, werden Informationen gesammelt, bewertet und weiter gegeben.

Bundeskanzler Olaf Scholz und NRW-Innenminster Herbert Reul wurden im IPCC auch vom Neusser Bürgermeister Reiner Breuer begrüßt.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Bundeskanzler Scholz bedankte sich bei den IPCC-Mitarbeitern und sagte, dass dank der „reibungslosen Zusammenarbeit“ die Gewährleistung der Sicherheit bisher gut funktioniert habe: „Ich hoffe, dass das bis zum Ende der EM der Fall sein wird und es sicher bleibt.“ Er lobte die Menschen, die im IPCC arbeiten: „Das ist eine erstklassige Performance, auf die wir uns alle verlassen können.“

Bürgermeister Reiner Breuer freut sich, dass das IPCC in Neuss aufgebaut wurde: „Wir sind stolz darauf, dass wir in Neuss einen Beitrag dazu leisten, eine möglichst sichere Fußball-Europameisterschaft zu erleben. Neuss ist gerade so etwas wie die Europa-Hauptstadt der Polizei, was international unser Image positiv prägt.“