Das IPCC ist die Polizei-Schaltzentrale der Fußball-EM; hunderte Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern arbeiten hier zusammen, damit in Deutschland ein friedliches Fußball-Fest gefeiert werden kann.
Die Aula des Bildungszentrums Neuss des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW wurde in ein Informationszentrum mit 40 Quadratmeter großer Leinwand verwandelt. Rund 300 Beamte – BKA, Bundesnachrichtendienst, Katastrophenschutz – arbeiten hier während der EM zusammen.
Foto: Kurier Verlag/Rolf RetzlaffUnd das scheint zu klappen: Herbert Reul berichtete am Donnerstag im NRW-Innenausschuss von bisher 400 Delikten in Nordrhein-Westfalen: 150 Anzeigen wegen verbotener Pyrotechnik, 60 Fälle von Körperverletzung, 20 Diebstähle. Auch musste eine Drohne vom Himmel geholt werden; wie sich herausstellte, gehörte sie aber offenbar einer harmlosen Privatperson, die aus Unkenntnis gehandelt habe – kein terroristischer Hintergrund.
Fälle, die im IPCC in Neuss registriert werden. Bereits vor vier Jahren hatten Bund und Land mit dem Aufbau der Polizei-Zentrale zur EM in den Neusser Räumen begonnen. Normalerweise werden hier Polizeianwärter ausgebildet. In der Aula entstand das Informationszentrum: Hier laufen die Fäden zusammen, werden Informationen gesammelt, bewertet und weiter gegeben.
Bundeskanzler Scholz bedankte sich bei den IPCC-Mitarbeitern und sagte, dass dank der „reibungslosen Zusammenarbeit“ die Gewährleistung der Sicherheit bisher gut funktioniert habe: „Ich hoffe, dass das bis zum Ende der EM der Fall sein wird und es sicher bleibt.“ Er lobte die Menschen, die im IPCC arbeiten: „Das ist eine erstklassige Performance, auf die wir uns alle verlassen können.“
Bürgermeister Reiner Breuer freut sich, dass das IPCC in Neuss aufgebaut wurde: „Wir sind stolz darauf, dass wir in Neuss einen Beitrag dazu leisten, eine möglichst sichere Fußball-Europameisterschaft zu erleben. Neuss ist gerade so etwas wie die Europa-Hauptstadt der Polizei, was international unser Image positiv prägt.“