Kein Abschluss ohne Anschluss im Rhein-Kreis Neuss Jugendberufsagentur verkürzt der Weg von der Schule in den Job

Neuss / Kaarst · Der Rhein-Kreis Neuss soll eine eigene Jugendberufsagentur erhalten. Die Projektpartner trafen sich jetzt zur Auftaktveranstaltung, um festzulegen, wie die Wege beim Übergang von der Schule in den Job verkürzt und unter einem Dach vereint werden können. Kreisdirektor Dirk Brügge betonte, wie wichtig es ist, das gemeinsame Ziel auch vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt zügig zu verfolgen: „Alle Jugendlichen sollen in der Lage sein, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Und das gelingt nur, wenn wir die bestehenden Strukturen nutzen und Transparenz in der Zusammenarbeit schaffen.“

Jugendberufsagentur für den Kreis (von links): Dirk Brügge, Sabine Hustedt und Rainer Imkamp mit Susanne Käser, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit, und Claudia Trampen, Leiterin der Kommunalen KAoA-Koordinierung.

Jugendberufsagentur für den Kreis (von links): Dirk Brügge, Sabine Hustedt und Rainer Imkamp mit Susanne Käser, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit, und Claudia Trampen, Leiterin der Kommunalen KAoA-Koordinierung.

Foto: Rhein-Kreis Neuss/Stefan Buentig

Gemeinsam in die Veranstaltungshalle „Gare du Neuss“ eingeladen hatten die Kommunale Koordinierung der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ (KAoA), die Agentur für Arbeit und das Jobcenter. Gekommen waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus Landesministerien, kreisangehörigen Kommunen und der Jugendhilfe.

Ziel der Jugendberufsagentur für den Rhein-Kreis Neuss soll es sein, unter dem Dach von KAoA das vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebot für junge Menschen zusammenzuführen. Die NetzwerkPartner diskutierten deshalb die Chancen einer zentralen Anlaufstelle für junge Menschen, die in ihrem Berufswahlprozess Rat suchen. Ein Entwurf, wie die gemeinsame Jugendberufsagentur mit jeweils einem Verbund ausgestaltet werden könnte, wurde außerdem erörtert.

Sabine Hustedt, Geschäftsführerin des Jobcenters Rhein-Kreis Neuss, erläuterte, wie wichtig die Einbindung der Schulen in die Beratungsstruktur ist: „Gerade für unsere Jugendlichen ist es wichtig, dass wir eng zusammenarbeiten und sie sich wie aus einer Hand betreut fühlen. Sie dürfen nicht zwischen unterschiedlichen Anlaufstellen verloren gehen. Wir müssen für sie erlebbar machen, dass wir sie ernst nehmen und sie wichtig sind.“ Und das gelinge nur, wenn man den jungen Menschen einen fortlaufenden Prozess der Unterstützung anbiete, ohne dass verschiedene Akteure immer wieder die gleichen Fragen stellten.

Rainer Imkamp, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, warb dafür, „die vorhandenen guten Anknüpfungspunkte zu nutzen und durch die erweiterte Zusammenarbeit in einer eigenen Jugendberufsagentur für den Rhein-Kreis Neuss auf ein neues Level zu heben“.

Zum Schluss der Auftaktveranstaltung stand fest: Die gute Kooperation der Akteure im Rhein-Kreis Neuss, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der Kommunalen KAoA-Koordinierung sowie den Partnern aus Sozialbereich, Jugendämtern und Schulen soll mit der Gründung der Jugendberufsagentur ausgebaut werden.

„Kein Abschluss ohne Anschluss“ – mit diesem Ziel organisiert Nordrhein-Westfalen landesweit den Übergang Schule-Beruf. Die Kommunalen Koordinierungen bündeln die Aktivitäten beruflicher Orientierung und gezielter Förderangebote vor Ort und stimmen die Umsetzung in den Regionen mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union ab. Weitere Informationen stehen im Internet: https://www.mags.nrw/uebergang-schule-beruf-startseite.

(-skB)
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