Zahl der Erstspender ist in Neuss deutlich gestiegen Jetzt müssen Menschen zur regelmäßigen Blutspende bewegt werden

Neuss · „Man bewirkt Positives für sich und für andere!“, macht Marc Dietrich deutlich. Der Vorstandssprecher des DRK Neuss beobachtet einen Aufwärtstrend bei den Blutspenden: „Im Jahr 2021 verzeichnen wir 350 Erstspender, im Jahr 2022 waren es 443.“ Dietrich verweist auf einen positiven Effekt: „Erstspender tragen die Tradition des Blutspendens auch in jüngere Generationen weiter.

DRK-Vorstandssprecher Marc Dietrich ruft zur regelmäßigen Blutspende auf.

DRK-Vorstandssprecher Marc Dietrich ruft zur regelmäßigen Blutspende auf.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Jetzt ist es wichtig, dass diese Menschen zu einer regelmäßigen Blutspende wiederkommen“, so Dietrich. Denn die Gesamtzahl der Spendenwilligen liegt mit 3.185 in 2022 etwas unter den 3.284 Blutspendern aus dem Vorjahr. 2019 waren es 3.294 Spender; eine Zahl die wohl bald wieder erreicht werden kann. ,„Schließlich mussten coronabedingt einige Termine ausfallen“, erklärt Saskia Matheisen, Öffentlichkeitsarbeit DRK.

Dietrich weiß: „Fast jeder Mensch braucht in seinem Leben einmal eine Blutkonserve.“ Sei es zur Therapie bei Blutarmut, nach einem Unfall oder während einer Operation. Der Spender hilft nicht nur anderen, sondern erhält zudem eine Gratis-Gesundheitsuntersuchung. „Täglich werden in Deutschland rund 15.000 Blutspenden benötigt“, so Matheisen. Einzigartig in Deutschland ist der Neusser Blutspende-Marathon, der einmal im Jahr im Zeughaus unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Reiner Breuer stattfindet. „Er hat auch in Corona-Zeiten unverdrossen Blut gespendet“, freut sich Dietrich, dass der Stadtchef mit voller Überzeugung die Bereitwilligkeit der Bürger zur Blutspende mit ankurbelt.

Wer Blut spenden möchte, muss rund eine Stunde seiner Zeit einplanen. Die Maskenpflicht ist entfallen. Dennoch empfiehlt das DRK weiterhin das Tragen einer Maske auf dem Spendetermin; es werden weiter Masken an Spendenwillige gegeben. Auch gibt es jetzt wieder die lange vermissten Schnittchen samt Kaffee nach dem Spendetermin – für viele die Gelegenheit, in geselliger Runde zusammenzusitzen. „Andere wiederum haben das Lunchpaket bevorzugt; wir werden sehen, wohin die Entwicklung geht“, so Dietrich.

Und auch beim Blutspende-Termin ist es wie so oft in unserer Gesellschaft: Ohne das ehrenamtliche Team ginge nichts! Von der Organisation und dem Schmieren der Schnittchen bis zur Annahme und Begleitung der Spender – die Aufgaben sind vielfältig. Wer Interesse hat, an einem Blutspendeort in seiner Nähe mitzuwirken, schreibt eine E-Mail an info@drk-neuss.de.

Weitere Informationen – zum Beispiel einen Check, ob man überhaupt Blut spenden darf – findet man unter www.blutspendedienst-west.de. Hier ist auch die Reservierung eines Spendentermins (immer noch empfohlen, reduziert die Wartezeit) möglich.

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