Was der Bürgermeisterkandidat in Neuss erreichen will Carlo Dietz: „Zentrumspartei wieder bekannt machen“

Neuss · Carlo Dietz war der letzte Bewerber, der ins Rennen um das Amt des Bürgermeisters gegangen ist: Kurz vor Ende der Frist meldete sich der 61-Jährige als Kandidat der Zentrumspartei an.

 Carlo Dietz geht für die Zentrumspartei ins Rennen um das Amt des Neusser Bürgermeisters.

Carlo Dietz geht für die Zentrumspartei ins Rennen um das Amt des Neusser Bürgermeisters.

Foto: Kurier Verlag GmbH/Rolf Retzlaff

„Ich habe eins mit dem CDU-Kandidaten Büchler gemeinsam: Ich bin in Neuss politisch genau so unbekannt wie er“, schmunzelt Dietz, der antreten will, um den Ruf der Zentrumspartei in der Quirinusstadt wieder lauter erschallen zu lassen. Erst seit einem halben Jahr ist der bis dahin politisch Unerfahrene Parteimitglied, hat sich vom Vorsitzenden Reinhard Wendt anwerben lassen; der saß bereits in der vorletzten Amtsperiode im Stadtrat und dort möchte er wieder hin. „Wir haben alle Wahlbezirke mit Kandidaten besetzt“, freut sich Dietz.

Als Bürgermeister wolle er verschiedene Themen anpacken. Zum Beispiel dürfe der Wendersplatz auf keinen Fall bebaut werden, er solle als Frischluftschneise für die Innenstadt erhalten bleiben. Im Kaufhof-Gebäude will er die untere Etage zu einer Markthalle mit kleinen hochwertigen Geschäften verwandeln, im oberen Bereich will er Büros ansiedeln. „Auch wollen wir eine Begrünung oder das Bestücken mit Solartechnik als Auflage für künftige Flachdächer machen“, sagt der gelernte Gärtner. Weiter liege ihm das Thema Sicherheit am Herzen: „Wir brauchen wieder in jedem Stadtteil eine Polizeiwache!“ Ein neuer Ansatz in Sachen Jugend: Jungen Menschen sollten Partyflächen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. „Der Wendersplatz und verschiedene Schützenplätze würden sich hierfür eignen“, so Dietz, „aber natürlich muss das Ganze so organisiert werden, dass Anwohner nicht gestört werden.“

Das Ziel der Zentrumspartei formuliert Dietz: „Ich gehe locker ins Rennen. Drei Sitze im Stadtrat wären schön, aber wir wollen fünf Sitze holen.“ Kritik übt er an den Neusser Grünen: „Sie setzen sich für Wildblumen und Grünflächen ein und befeuern gleichzeitig den Vertrieb von E-Autos. Das ist unüberlegt. Was machen wir denn mit den verbrannten Akkus in acht bis zehn Jahren?“ Wasserstoff sei die Technik der Zukunft, die es voranzutreiben gelte. Doch jetzt will Dietz erst einmal den Bekanntheitsgrad der Zentrumspartei in Neuss forcieren. Nach der Kommunalwahl 2015 verschwand die Partei in der Versenkung. Ob sie daraus einen Weg findet, zeigt sich am 13. September

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