Anwohner-Initiative setzt sich für eine verkehrsberuhigte Volmerswerther Straße ein

Tempo 30 auf der Volmerswerther Straße - trotzdem wird gerast : Anwohner-Initiative kämpft seit vier Jahren für Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung

Bereits seit 2018 kämpfen Anwohner um eine Verkehrsberuhigung der Volmerswerther Straße, 2023 sollen endlich entsprechende Maßnahmen in der Tempo-30-Zone umgesetzt werden – für die Grimlinghausener Bürger viel zu spät.

Thomas Schulz, Anna Biedlingmaier und Bartosz Bochnak hatten vor vier Jahren die Verkehrsberuhigung mit rund 200 Anwohner-Unterschriften ins Rollen gebracht. Es folgten Geschwindigkeitsmessungen (Schulz: „Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 58 km/h“), 2019 wurde das Tempo-30-Schild ausgetauscht, der Geschwindigkeits-Hinweis auf den Straßenbelag aufgebracht – allerdings nur in eine Richtung. Zwischendurch gab es Ortstermine mit dem Bürgermeister und dem Leiter des Amtes für Verkehrsangelegenheiten. Mitte 2020 schaltete sich die SPD ein; sie stellte im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung einen Antrag, Maßnahmen zur Geschwindigkeitseinhaltung zu entwickeln. „Die Verwaltung hatte uns zugesagt, dass bis Juli 2021 eine Lösung gefunden wird“, erinnert sich Schulz. Aber bisher ist nichts passiert. „Durch die Corona-Pandemie und die Auftragslage der Baufirmen konnte diese Zielsetzung wohl nicht eingehalten werden, weswegen in diesem Jahr eine Umsetzung vorgesehen war“, erklärt der SPD-Vorsitzende Sascha Karbowiak. Aber auch das scheint nicht zu klappen: Im Stadtrat am 1. April steht die „Volmerswerther Straße: Fahrbahneinengung sowie Umgestaltung des Knotenpunktes Volmerswerther Straße / Dammweg / Elvekumer Weg“ auf der Tagesordnung. Geplante Umsetzung: „ab 2023 abhängig von den dann vorhandenen Personalkapazitäten sowie von anderen prioritären Straßenbaumaßnamen“, heißt es in der städtischen Beratungsunterlage. Karbowiak möchte mehr Tempo in die Umsetzung bringen: „Wir versuchen aktuell die für 2023 vorgesehenen Umbaumaßnahmen noch in diesem Jahr umzusetzen und werden hierzu auch einen Antrag in den Bezirksausschuss einbringen. Und sollte eine Umsetzung der Baumaßnahmen tatsächlich erst 2023 möglich sein, erwarten wir zumindest, dass möglichst kurzfristig provisorische Maßnahmen geprüft werden, um die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h sicherstellen zu können.“

Die Anwohner – übrigens fast alle junge Familien mit Kindern – würden sich freuen, nach einem langen Weg über die verschlungenen Pfade der Bürokratie endlich ans Ziel zu gelangen: mehr Sicherheit auf der Volmerswerther Straße. Die Stadt sieht sich allerdings komplett im Zeitplan: „Baubeginn ist im Jahr 2023. Dies war von Beginn an so geplant, von einer Verzögerung kann in diesem Falle deshalb nicht gesprochen werden“, so Stadtsprecher Christian Kromik. Rolf Retzlaff