Mama Bianca ist zwar selbst „Etiennerin“ – seit fünf Jahren arbeitet sie dort als medizinische Fachangestellte – hatte bislang aber wenig Kontakt zur Gynäkologie. „Die Geburtshilfe ist so etwas wie eine eigene Welt im Krankenhaus“, erzählt die 32-Jährige. „Man klingelt, tritt durch die Tür zu den Kreißsälen und fühlt sich sofort geborgen.“ Wegen gesundheitlicher Probleme während der Schwangerschaft war Bianca regelmäßig zur Kontrolle auf der Geburtsstation. „Ich wurde jedes Mal total lieb empfangen und bestens beraten“, sagt sie.
Mavie ist ein absolutes Wunschkind für die beiden gebürtigen Neusser. „Wir haben uns unseren Traum erfüllt“, erzählt Papa Jens glücklich: „Erst haben wir uns in Grevenbroich ein Häuschen gekauft, vor zwei Jahren haben wir geheiratet, und jetzt sind wir überstolze Eltern.“
Jens hat nun erst einmal Urlaub und startet danach wieder im Homeoffice. „Das ist mit meinem Arbeitgeber so abgestimmt, damit ich Bianca nach dem Kaiserschnitt so gut wie möglich unterstützen kann.“ Das heißt für den leidenschaftlichen FC-Köln-Fan aber auch, dass er seine Dauerkarte fürs Stadion in Zukunft wohl öfter gegen den Fernsehsessel eintauschen wird.
„Wir fühlen uns wohl und haben es gar nicht so eilig, entlassen zu werden“, sagen Heike und Moritz Möller, die Eltern unseres Babys der Woche im Lukaskrankenhaus. Hannah (53 Zentimeter und 3.860 Gramm) ist das erste Kind des Paares und am 14. Juli um 12.43 Uhr zur Welt gekommen. Im Familienzimmer sind die Drei unter sich und können sich in aller Ruhe näher kennenlernen.
Während Moritz Möller vor 43 Jahren im Westfälischen das Licht der Welt erblickte und als Fünfjähriger nach Neuss kam, ist Heike Möller (41) in Neuss geboren und aufgewachsen. Die studierte Betriebswirtin organisiert beruflich internationale Kongresse für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen. Ehemann Moritz ist als ITler selbstständig und hat zuhause in Neuss-Hoisten seine eigene Firma, die Apps entwickelt und Softwarelösungen umsetzt. Kennengelernt haben sich die beiden bei ihrem gemeinsamen Hobby: dem Fliegen. Während Moritz Möller seit mehr als zehn Jahren den Piloten-Schein hat, erwarb Heike Möller während der Corona-Pandemie die Fluglizenz. Ihr Lehrer: der beste Freund ihres heutigen Mannes. In ihrem eigenen kleinen rosa-weißen Privat-Flugzeug starten sie gern vom Mönchengladbacher Flugplatz aus in die Luft. Die Aufgaben sind dabei klar verteilt: Sie fliegt, er funkt. Wie noch vor wenigen Wochen, als sie die Nordsee-Insel Sylt besuchten. „Eine Airline hätte meine hochschwangere Frau gar nicht mitgenommen“, sagt Moritz Möller, „aber sie hat ja selbst am Steuer gesessen.“