„Ich habe 2012 selbst mein Examen zur Pflegefachkraft im ‚Etienne‘ gemacht, daher war immer klar, dass ich auch hier entbinden würde“, sagt Sally-Mae. „Zudem haben viele meiner Freundinnen hier ebenfalls tolle Erfahrungen gemacht, und der Ruf der Gynäkologie ist einfach gut.“ Im Familienzimmer haben sich die beiden dann auch wunderbar aufgehoben und in guten Händen gefühlt. „Alle hier zeigen vollen Einsatz und sind mit dem Herzen dabei.“ Zuhause in Korschenbroich steht jetzt erst mal das gemeinsame Ankommen im Vordergrund. „Wir möchten in den ersten Tagen bewusst auf Besuch verzichten und die Zeit ganz für uns nutzen“, so die junge Mutter. „Der kleine Mann ist zwar super entspannt, aber wir möchten doch erst einmal unseren Rhythmus und uns in unseren neuen Rollen finden.“ Danach freuen sich Sally-Mae und Thomas aber wieder auf gemeinsame Zeit mit ihren Freunden. „Wir haben einen kleinen Wanderklub mit Freunden. Da sind wir gemeinsam mit den Hunden viel draußen unterwegs“, erzählt die 37-Jährige. Und im Februar fängt Thomas als Physiotherapeut in der Niederrheinklinik an, die ebenso wie das „Etienne“ zur St. Augustinus Gruppe gehört.

Es sollte eine Hausgeburt werden. So hatte es sich Johanna Kraft, selbst Hebamme im Rheinland Klinikum, gewünscht. Doch der errechnete Termin verstrich, und zwei Wochen später gab es aus medizinischen Gründen zu einer Entbindung im Krankenhaus keine Alternative mehr. Die wurde dann „das schönste Erlebnis überhaupt, wir haben uns wie zu Hause gefühlt“, sagt Johanna Kraft, die sich für eine ambulante Geburt entschied und schon wenige Stunden nach der Entbindung mit ihrem Ehemann Alexander Kraft und der kleinen Charlotte Ella, unserem Baby der Woche, das Lukaskrankenhaus wieder verlassen konnte. „Meine Kollegin und beste Freundin Julia Tenten hat mich während der Entbindung als Hebamme betreut, und Hebamme Evelina Kazior und Assistenzärztin Nele Ziems sind sogar extra reingekommen, obwohl sie keinen Dienst hatten, und haben uns beim Endspurt tatkräftig unterstützt“, berichtet die 29-jährige Mutter von der glücklichen Geburt, bei der sie viele ihrer Wünsche und Vorstellungen auch im Klinik-Setting umsetzen konnte. „Man hat uns wirklich die Gelegenheit gegeben, die Geburt so individuell zu gestalten, wie es eben möglich war“, sagt Johanna Kraft. Am 15. Dezember um 21.41 Uhr war Charlotte endlich da: 56 Zentimeter lang und 3.800 Gramm schwer. Am nächsten Morgen ging es dann nach Hause, in die Kaiser-Friedrich-Straße in der Neusser Innenstadt. In der Quirinusstadt ist der gebürtige Düsseldorfer Alexander Kraft (29) auch aufgewachsen. Beruflich beschäftigt er sich als Umweltingenieur in der Kunststoffbranche mit Themen der Nachhaltigkeit.