Hier erblickte das süße Sonntagskind (54 Zentimeter und 3.060 Gramm) am 7. September um 2.49 Uhr das Licht der Welt und verzaubert seine Eltern. „Auch wenn man aus der Pflege kommt, ist man beim eigenen Kind natürlich ganz anders emotional beteiligt“, sagt Vater Ilir, während er die Kleine im Arm hält.
Dass sie beide einmal in Pflegeberufen arbeiten würden, hatten Ilirida und Ilir Krasniqi nach ihrem Schulabschluss nicht gedacht. In ihrer Heimat, der Republik Kosovo, lernten sich die jungen Leute vor neun Jahren während des Jurastudiums kennen, das sie beide mit dem Staatsexamen abschlossen. Doch die Arbeitsmarktlage in dem Westbalkan-Land erschien ihnen für junge Anwälte wenig aussichtsreich. Mit 23 Jahren kamen sie darum 2020 nach Deutschland und absolvierten in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt eine Ausbildung zu Gesundheits- und Krankenpflegern, ein Beruf „mit Perspektive“, wie sie beide finden. Weil Familienangehörige in Dormagen lebten, zogen sie vor zwei Jahren nach Hackenbroich und arbeiten seither im Krankenhaus Dormagen: Ilirida auf der Orthopädischen Station, Ilir inzwischen als stellvertretende Stationsleitung auf Station 2B/C, auf der sowohl Patienten der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, als auch der Kliniken für Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie und Endokrine Chirurgie liegen.
Stress und hohe Belastung sind Jana und Michael Peper als Polizisten im Schichtdienst gewohnt. Umso mehr haben sie die Ruhe und Gelassenheit auf der Geburtsstation des Johanna Etienne Krankenhauses genossen, als ihr zweites Kind Otto am 13. September dort mit einem Gewicht von 3.350 Gramm und einer Größe von 53 Zentimeter zur Welt kam.
Emmi, die fünfjährige Tochter der beiden, konnte die Geburt ihres Bruders kaum erwarten. „Nachdem sie sich überzeugt hatte, dass mit Mama alles ok ist, war die erste Frage: ,Wo ist mein Bruder‘“, sagt die 35-Jährige lachend. „Jetzt gibt sie ihm immer Nasenküsschen.“
Schon bei der Geburt von Emmi haben die Eltern dem Team am Etienne vertraut: „Obwohl man sieht, wie viel die Ärzte und Hebammen hier zu tun haben, strahlen alle eine solche Ruhe aus“, sagt Jana. Die Polizistin ist beeindruckt von der Stimmung und Einstellung auf der Geburtsstation im Etienne: „Ich weiß, welche Herausforderungen der Schichtdienst und oft auch emotional anstrengende Situationen mit sich bringen, aber das merkt man hier wirklich niemandem an.“ Besonders gefreut hat die zweifache Mutter, dass ihre Hebamme Sandra auch über das Schichtende hinaus geblieben war. „Ich hatte so viel Vertrauen zu ihr gefasst; das hat sie gemerkt und wollte Ottos Geburt dann auch bis zum Ende begleiten.“
Michael und Jana haben nun erst einmal einen Monat gemeinsame Elternzeit, bevor Jana für weitere zwölf Monate zu Hause bleibt. „So haben die Kinder in der ersten Zeit beide Eltern für sich“, sagt sie. Und sicher wird in dieser Zeit auch Michaels Tochter aus erster Ehe, die 24-jährige Anna Lena, oft vorbeischauen.