„Wenn nicht jetzt, wann dann?“, fragt van Opbergen mit Blick auf die unruhige weltpolitische Lage. Er kleidet „Nüsser Schützen-Pänz“ aus aller Welt, aus verschiedenen Religionen und ethnischen Herkünften, in die Uniformen der Neusser Korps, lässt sie dabei aber Kinder bleiben: Der eine trägt die Hosenträger über der Uniform, andere tragen Hosen in verschiedenen Formen – von kurz bis extraweit –, auch Sandalen oder gar nackte Füße sind zu sehen. Wie’s den Kindern halt passt! Und sogar Mädchen dürfen mitmachen! Gemeinsam fassen sie sich an den Händen, im MIttelpunkt die Weltkugel. „Mit dem Neusser Wappen haben wir hier die Kontinente nachempfunden“, schmunzelt van Opbergen. Ein kleines Gimmick: Der Pin lässt sich drehen, auch wenn er angesteckt ist ...
Mit dem Pin macht Alexander van Opbergen deutlich, wie sehr ihm das Wohl der Kinder am Herzen liegt – ebenso wie seinem Vater Piet van Opbergen. Vor seinem Huthaus am Glockhammer stellt er alljährlich mehr als 250 Stühle auf, auf denen ältere Menschen kostenfrei Platz nehmen und den Zug am Schützenfest-Montagnachmittag entspannt genießen können. Währenddessen sammelt er Spenden für den Förderverein „Nüsser Pänz“, der sich für schönere und attraktivere Spielplätze in Neuss einsetzt. „Das passt auch prima zum ,Nüsser Schützen-Pänz’-Pin“, freut sich Alexander van Opbergen.
Die ganz besondere Anstecknadel ist übrigens Teil des Sortiments der „Nüsser Stadtrabauken“. Unter dieser Marke hat van Opbergen bereits mehr als 30 verschiedene Artikel entworfen. „Nüsser Jedöns“ nennt er liebevoll seine Flaschenöffner, Geldklammern, Schlüsselanhänger, Frühstücksbrettchen, Handtaschen und mehr. „Das ist ein schönes Hobby“, so der Koch, der in einem Betrieb in Korschenbroich mithilft, Kitas und Schulen im Rhein-Kreis Neuss mit Mahlzeiten zu versorgen. Das Herzstück der „Nüsser Stadtrabauken“ ist und bleibt allerdings der alljährlich erscheinende Pin, der von vielen Brauchtumsfreunden – und nicht nur Schützen – stets mit Neugier erwartet wird. Der „Nüsser Schützen-Pin“ ist bereits die zehnte Anstecknadel, die sich das Duo van Opbergen/Baldus hat einfallen lassen. Ein echtes Sammlerstück, das augenzwinkernd ein wichtiges Thema angeht und beim Betrachten einfach Freude macht.
Der Pin „Nüsser Schützen-Pänz“ ist in einer Auflage von 750 Exemplaren erschienen. Ein Pin kostet 3,50 Euro und ist zu haben in der Tourist Information in den Rathausarkaden sowie im Neusser Huthaus, Glockhammer 16. Rolf Retzlaff