Premiere des Kinderschützenzugs auf der Furth: Kitas und Schulen sind dabei Rund 400 Kinder ziehen mit!

Furth · „Das wird ein ein historischer Moment für die Further Bruderschaft!“ Pressesprecher Thomas Loebelt gerät ins Schwärmen, wenn er von der Premiere des Kinderschützenumzugs auf der Furth spricht. Und das zu Recht: Knapp 400 Nordstadt-Kinder aus Kitas und Schulen werden dabei sein und ein Zeichen für Toleranz, friedliches Miteinander und den Erhalt des Brauchtums setzen.

Einige Kinder der Leoschule präsentieren vorab ein paar „BFK-Uniformen“ und zwei Blumenhörner; man darf gespannt sein, wie die insgesamt 75 Kids der Grundschule am Schützenfest-Samstag über die Further Straßen ziehen werden.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Reges Treiben in der Leoschule: Mit 75 Schülern aus allen Klassen stellt diese Grundschule beim Kinderumzug die größte Gruppe. „Bereits vor zwei Jahren haben wir uns von der Idee der Kinderparade zum Neusser Schützenfest begeistern lassen“, erinnert sich Schulleiterin Marion Amandi. Damals hatte die ehemalige Schulpflegschaftsvorsitzende Sandra Klasen den Stein ins Rollen gebracht. Jetzt führt „Schul-Mutter“ Christina Walther diese Aktion auf der Furth fort. Schon 2023 hatten die Kinder mit Lehrern und Eltern Uniformen in Anlehnung an das Bundesfanfarenkorps Neuss-Furth kreiert. „Die sind größtenteils bei den Kindern geblieben“, weiß Amandi. Und so mussten die Hemden und Hüte neu gebastelt werden, auch schmücken Papp-Blumen zehn Blumenhörner. „Wer die trägt, ist noch nicht ausgelost“, schmunzelt Amandi, wohlwissend, dass der Posten des „Hönes“ besonders gefragt sein wird. „Es ist toll, welch hohe Wellen die Begeisterung schlägt; ganz viele Eltern, Lehrer und Kinder engagieren sich hier voller Begeisterung“, freut sich Amandi auf den Kinderumzug.

Auch die Kita „Schatzinsel“ der Diakonie Rhein-Kreis Neuss unter Leitung von Anja Wurzler ist dabei: 30 Kinder haben sich für das Kinderschützenfest angemeldet. Die Kleinen werden sich mit individuell gestalteten Fest-T-Shirts schick machen. „Ein kreativer Prozess, der Teamarbeit und Gemeinschaftssinn förderte“, so die pädagogische Fachkraft Jam Nasro. Er hatte zu einem ganz besonderen Elterncafé eingeladen: „Während einige Eltern das Zuschneiden der Stoffe übernahmen, sorgten andere für das Bügeln oder das sorgfältige Nähen. Die Kinder waren voller Begeisterung dabei und konnten spielerisch ihre eigenen kreativen Ideen einbringen.“ Jetzt fiebern Jam Nasro und „seine Schützen-Kinder“ gespannt dem Umzug entgegen: „Mit ihren liebevoll gestalteten T-Shirts sind sie bereit, das Schützenfest mit strahlenden Augen und ausgelassener Stimmung zu feiern. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie kreative Zusammenarbeit ein Fest noch schöner machen kann!“

„Schatzinsel“-Kind Carlo (4) freut sich auf seinen ersten „Schützenzug“.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Aber nicht „nur“ Schützenuniformen sind beim Kinderumzug gefragt: Neben Anlehnungen an traditionelle Schützen-Uniformen darf der Nachwuchs auch Trachten tragen; so ziehen beispielsweise Kinder der Alevitischen Gemeinde mit. „Damit möchten wir kulturell aktive Kinder-Gruppierungen ansprechen, die ihre vielfältigen Traditionen und kulturellen Kleidungen präsentieren und so das Fest noch bunter und lebendiger machen“, erklärt Herbert Goeres, einer der Hauptorganisatoren. Und Bruderschafts-Pressesprecher Thomas Loebelt führt aus: „Ich finde die Idee, so etwas auf die Beine zu stellen, so grandios, weil es aus einem normalen Schützenfest ein richtiges Volks- und Heimatfest macht. Die Teilhabe der Menschen vor Ort bindet ja auch an die Heimat!“ Karl Büssing, ebenfalls im Team der Hauptorganisatoren, weiß: „Dies ist ein Moment, der noch lange in den Herzen aller Beteiligten nachklingen wird – ein Fest der Kinder, der Tradition und der Gemeinschaft auf der Furth.“

Und so wird gefeiert: Am Samstag, 7. Juni, setzt sich der Kinderumzug gegen 17.15 Uhr, direkt im Anschluss an die Reveille der Tambourcorps, in Bewegung und zieht vom Vorplatz der Alevitischen Gemeinde über die Kaarster Straße, vorbei am St.-Sebastianus-Platz und über die Furtherhofstraße bis zum Festzelt. „Hier erhält jedes Kind einen Orden, jede Gruppe bekommt eine Teilnehmerurkunde, die drei ,schönsten’ Gruppen werden mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet“, macht Bruderschafts-Geschäftsführer Thomas Scharf deutlich, dass auch im Festzelt den Kindern einiges geboten werden soll. Natürlich soll’s auch eine leckere Überraschung geben. Ebenfalls gespannt sein dürfen nicht nur die kleinen Besucher auf die von der Bruderschaft eigens für den Kinderumzug entworfene Schwenkfahne.

„Mit dem Kinderumzug wollen wir den Nachwuchs nachhaltig für unsere Korps und Gesellschaften begeistern“, formuliert Scharf ein Ziel, das das Orgateam verfolgt. Eins ist klar: Dank der Riesenresonanz kann die Veranstaltung nur ein Erfolg werden – und damit hoffentlich einen festen Platz im Further Terminkalender erobern ...