Was sich beim Schützenfest 2026 ändern wird Further Festfreuden

Das Further Volks- und Heimatfest vom 6. bis 10. Juni ist das letzte seiner Art: Ab dem kommenden Jahr treten einige Änderungen in Kraft. Unverändert wird natürlich die Freude am gemeinsamen Feiern bleiben.

Die neue Führungsspitze der Further Bruderschaft am Hermann-Josef-Dusend-Platz (v.l.): Geschäftsführer Thomas Scharf und Präsident Jochen Hennen.

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Stadt-Kurier-Redakteur Rolf Retzlaff sprach mit Bruderschafts-Präsident Jochen Hennen und Geschäftsführer Thomas Scharf über Neuerungen und Altbewährtes.

Herr Hennen, Herr Scharf, bleibt in diesem Jahr alles beim alten?

Hennen: Wir befinden uns in einem Übergangsjahr. Es wird am Schützenfest-Dienstag keinen Krönungsabend geben. Stattdessen wird es im Zelt einen festlichen Abschluss mit anschließender Party geben. Unser neuer König Jochen Nitschke wird vier Wochen vor dem Schützenfest 2026 gekrönt.

Und wann wird sein Nachfolger ermittelt?

Hennen: Ab dem nächsten Jahr immer am Schützenfest-Dienstag.

Scharf: Somit wird Jochen Nitschke zweimal die Königsparade genießen können.

Weshalb hat die Bruderschaft diese Änderungen beschlossen?

Hennen: Wir haben lange überlegt, wie wir unser Schützenfest in die Zukunft tragen können. Es gab auch eine Variante, von Freitag bis Montag zu feiern, aber die wurde abgelehnt. Vor allem junge Schützen wollten den Dienstag nicht aufgeben.

Scharf: Aber am Dienstagabend war das Festzelt in den vergangenen Jahren nicht allzu gut besucht – das war für den Schützenkönig nicht schön.

Mit verändertem Schützenfest in die Zukunft: Hat die Bruderschaft Nachwuchssorgen?

Hennen: Nein, das Edelknabenkorps hat kräftig zugelegt, unter anderem dank des alljährlichen Familienfestes in St. Joseph.

Auch die Scheibenschützen haben konnten nach einigen altersbedingten Abgängen einige neue Jungs begeistern.

Scharf: Das Hubertuskorps wächst ebenfalls. Und bei den Jägern und Grenadieren hat es einen Generationswechsel gegeben. Hier wird sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet.

Apropos Nachwuchs: Die Further Bruderschaft lädt zum ersten Mal zum Kinder-Schützenfest ein.

Scharf: Ein Riesenerfolg! Es haben sich bereits rund 400 Kinder aus 15 Kitas und zwei Schulen angemeldet. Wir freuen uns auf ein buntes Bild, das sich uns am 7. Juni präsentieren wird.

Hennen: Toll ist auch das Engagement der Schützenlust, die mit der Kita Christ König eine Großfackel gebaut hat; dies machte auch das Jägerkorps mit Schülern des Marie-Curie-Gymnasiums. Sie werden beim Fackelzug am Schützenfest-Samstag dabei sein.

Mit dabei ist hoffentlich auch reichlich Musik ...

Hennen: Alle Umzüge sind gut mit Musikkapellen besetzt. Neu dabei sind die Ratsbläser. So konnten wir die Zahl der Musiker im Vergleich zum Vorjahr halten.

Ein ganz anderes Thema: In Nachbarschaft zur Fackelbauhalle an der Neusser Weyhe könnte die neue Feuerwache entstehen. Gibt es da neue Entwicklungen?

Hennen: Wir rechnen mit einer Entscheidung bis Ende des Jahres. Es gibt drei Varianten: die Feuerwache auf der vorhandenen Fläche zu bauen und die Fackelbauhalle stehen zu lassen, letztere zu versetzen oder auf einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück neu bauen zu lassen.

Wichtig ist, dass die Bruderschaft in die Entscheidungen mit eingebunden wird. Schließlich feiern wir das Schützenfest nicht nur für die Schützen, sondern für die und mit der ganzen Stadtgesellschaft! Das ganze Jahr über geben wir Menschen in den einzelnen Zügen eine soziale Heimat, man hilft sich, hält zusammen. Das gilt nicht nur für die Further Bruderschaften, sondern für alle Stadtteile. Die Bruderschaften und Vereine engagieren sich für ihren Stadtteil, pflegen das Brauchtum, wie zum Beispiel bei uns auf der Furth mit dem Martinszug samt Mantelteilung und Martinsfeuer.

Scharf: Das alles stemmen wir ehrenamtlich und machen das aus voller Überzeugung. Aber an manchen Stellen scheint man dieses Ehrenamt mittlerweile als selbstverständlich anzusehen ...

Dann hoffe ich, dass Sie dennoch weiterhin so viel Engagement zum Wohle unserer Gesellschaft zeigen. Die Bürger werden es Ihnen danken und sehr gerne gemeinsam mit den Schützen das Volks- und Heimatfest feiern.

Herr Hennen, Herr Scharf, ich danke Ihnen für das Gespräch.