1. Kaarst

Wie die Stadt Kaarst Energie sparen will+++Aufruf an alle Bürger

Bürgermeisterin Uschi Baum ruft alle Bürger zum Mitmachen auf : Energiesparen schont die Umwelt und den eigenen Geldbeutel

Gas, Strom, Wasser – alles wird knapp und teurer. Die Kaarster Stadtverwaltung hat ein umfangreiches Paket mit Sparmaßnahmen geschnürt. Doch nicht nur im Rathaus soll ein Umdenken geschehen: Bürgermeisterin Uschi Baum bittet alle Bürger, beim Energiesparen mitzuhelfen.

Eins schickt die ehemalige Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses vorweg: „Ich werde versuchen, alle Angebote für Kinder aufrecht zu erhalten.“ Der Nachwuchs liegt ihr besonders am Herzen. Gerade die Kleinen haben durch Schul- und Kitaschließungen während Corona leiden müssen.

Mit Blick auf die Erwachsenen kann Baum nicht ausschließen, dass zum Beispiel für verschiedene Gruppen oder Vereine im Winter städtische Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können. „Vielleicht können einige Treffen ins Freie verlegt werden“, macht Baum deutlich, dass ein harter Sparkurs droht. Und der wird auch im Rathaus weiter verfolgt: Sonderveranstaltungen außerhalb der Dienstzeiten stehen ebenso auf dem Prüfstand wie eine Sensibilisierung der Mitarbeiter und des Hausmeisters für kleinere Maßnahmen wie das Schließen der Fenster, weniger Beleuchtung und eine Nachtabsenkung in allen Gebäuden der Stadt. „Wir müssen alle mitdenken: Wo kann ich sparen?“, so Baum. Die Jalousie runter, das Licht an? Kleinigkeiten, die nicht sein müssen... Ebenfalls wichtig: Geräte im Standby ganz ausschalten – das spart pro Gerät durchschnittlich 22 Euro pro Jahr.

In einigen Städten wurde bereits die Wassertemperatur in den Schwimmbädern gesenkt. Ist dies auch in Kaarst möglich? „Das ist nicht so einfach, denn in Büttgen hängen das Hallenbad und die Feuerwache an einem Blockheizkraftwerk“, erklärt Baum.

Die Bürgermeisterin hofft, dass möglichst viele Kaarster beim Energiesparen mitmachen. Damit dies gelinge, müsse man aber auch in anderen Sprachen über das richtige Verhalten informieren. Und für die Privat-Haushalte empfiehlt sie: „Jeden 1. im Monat am Zähler den Strom- und Gasverbrauch ablesen und dann errechnen, was der Monat gekostet hat.“ So könne man verhindern, im kommenden Jahr von einer Nachzahlung aufgrund immens gestiegener Nebenkosten überrascht zu werden.

Zahlreiche nützliche Tipps rund ums Energiesparen gibt auch der Rhein-Kreis Neuss: Auf seiner Internetseite (www.rhein-kreis-neuss.de, dann nach Energiespar-Tipps suchen) sind auch Videos zu finden, die schnell und einfach informieren. Für alle Bürger empfehlenswert, denn Energiesparen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel.

Rolf Retzlaff