Bürgerinitiative engagiert sich für Menschen in Quarantäne Coronahilfe in Neuss: „Wir stehen zusammen“

Neuss · „Wir stehen zusammen!“ lautet das Motto der „Coronahilfe in Neuss“, einer Facebook-Plattform, die von Esther Natschack auf die Beine gestellt wurde. Die Resonanz ist riesengroß: Nur fünf Tage nach Gründung zählt die Gruppe der Hilfsbereiten bereits rund 900 Mitglieder.

 Esther Natschack hat die „Coronahilfe in Neuss“ auf die Beine gestellt.

Esther Natschack hat die „Coronahilfe in Neuss“ auf die Beine gestellt.

Foto: privat

Das Ziel der Initiative: Menschen, die vom Coronavirus betroffen sind und unter Quarantäne stehen, soll geholfen werden. Die Angebote reichen von Einkaufshilfe und Kinderbetreuung bis zu Botengängen zum Beispiel zur Apotheke und Gassigehen mit dem Hund. Die Hilfsbereitschaft wächst und wächst: „Am ersten Tag stieg die Zahl der Mitglieder auf 526“, freut sich Esther Natschack. Sie hatte die Idee, diese Plattform zu gründen. „Dies ist eine ideale Möglichkeit, Werte an unsere Kinder zu vermitteln. Wir müssen zeigen, dass wir nicht nur an uns denken“, so die Mutter von drei Kindern. Ihr technikaffiner Sohn Max (15) hilft beim Aufbau der Gruppe, Natschacks Freundin Svenja Steinfort verbreitete die Seite auf anderen Plattformen. „Zurzeit haben wir viel mehr Hilfsangebote als Hilfsanfragen“, weiß Natschack, „aber diese Anfragen werden kommen!“ Am Samstag wurde in Erfttal bereits eine Einkaufshilfe geleistet.

 Auf Facebook werden Hilfen angeboten und angefragt – eine ehrenamtliche Initiative, die bereits von rund 900 Mitgliedern unterstützt wird.

Auf Facebook werden Hilfen angeboten und angefragt – eine ehrenamtliche Initiative, die bereits von rund 900 Mitgliedern unterstützt wird.

Foto: Kurier Verlag GmbH

Esther Natschack will die „Coronahilfe in Neuss“ weiter ausbauen. So hat sie Guido Keutgen von der gleichnamigen Werbeagentur für den Aufbau einer Homepage gewinnen können – natürlich ehrenamtlich. In den kommenden Wochen soll sie freigeschaltet werden. Die Internetadresse finden Sie rechtzeitig in Ihrem Stadt-Kurier.

Doch jetzt hofft Esther Natschack erst einmal mit dem Facebook-Angebot Menschen helfen zu können. Und sie führt einen weiteren positiven Aspekt an: „Hier finden Menschen zusammen, die normalerweise grußlos auf der Straße aneinander vorbei gegangen wären.“ Sie freut sich schon auf ein Nachtreffen der aktiven Ehrenamtler, wenn das Virus besiegt ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort