Nach der Zerstörung von Bienenstöcken in Reuschenberg PETA setzt 1.000 Euro für Hinweise auf Tierquäler aus

Reuschenberg · Es gibt Täter, die Verbrechen begehen, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen; und dann sind da diejenigen, die offenbar sinnlos und aus reiner Zerstörungswut handeln. Wie zum Beispiel in Reuschenberg: Hier wurden Bienenstöcke umgestoßen und zum Teil verbrannt (wir berichteten).

 Einer der beiden hölzernen Bienenstöcke in Reuschenberg wurde in Brand gesetzt. PETA setzt jetzt eine Belohnung aus für Hinweise, die zur Ergreifung der tatverantwortlichen Personen führen.

Einer der beiden hölzernen Bienenstöcke in Reuschenberg wurde in Brand gesetzt. PETA setzt jetzt eine Belohnung aus für Hinweise, die zur Ergreifung der tatverantwortlichen Personen führen.

Foto: Polizei

Das ruft jetzt die Tierrechtsorganisation PETA auf den Plan: Sie lobt eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen und fordert ein härteres Vorgehen bei Vergehen an Tieren. Tierquälerei sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und könne mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden, mahnt PETA.

„Es ist unbegreiflich, dass einige Menschen Tiere aus Gehässigkeit töten oder ihnen großes Leid zufügen. Wir hoffen, dass die verantwortlichen Personen durch das Aussetzen einer Belohnung ermittelt werden können“, so Lisa Kainz, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie.

„Unbeaufsichtigte Bienenstöcke werden häufig Opfer von Gewalttaten, deshalb sollten – die generell nicht artgerechten – Bienenkästen der Imkerei umfassend gesichert und vor Angriffen geschützt werden. Wir fordern harte Strafen für Menschen, die Tiere quälen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlose Tiere quält, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“

Dies will sie mit einem Hinweis auf den Aggressionsforscher Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes untermauern: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält“, sagt der Experte. Um den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten geht es auch in der PETA-Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“, die als Informationsquelle für Staatsanwaltschaften, die Richterschaft und Polizei sowie Angestellte im sozialen Bereich dienen soll. Sie kann hier runtergeladen werden.

Wer sachdienliche Hinweise auf die Täter in Reuschenberg geben kann, sollte sich an die Polizei (Tel. 02131/30 00) oder direkt an PETA (Tel. 0711/8 60 59 10, E-Mail: whistleblower@peta.de) wenden – auf Wunsch auch anonym.

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