InKult-Jugendliche gestalteten das Quartierfest im Augustinusviertel Quartierfest: Starker Auftritt des Jugendzentrums InKult

Augustinusviertel · In der vergangenen Woche fand das Quartiersfest des Jugendzentrums InKults statt, das unter der Trägerschaft der Interkulturellen Projekthelden e.V. am Berghäuschensweg 30 steht. Seit Ende 2017 bieten die Interkulturellen Projekthelden im Augustinusviertel diverse Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien an. Durch die Unterstützung der Neusser Bauverein AG konnten Angebote in Form von kostenloser Lern- und Sprachförderung, mobilen Kunst- und Kulturprojekten, Beratungen für Eltern oder Schüler am Standort etabliert werden. Ende 2019 eröffnete dann das Jugendzentrum InKult, das durch eine politische Mehrheit und konzeptioneller Begleitung des Verbandes, dem Paritätischen und des Jugendamt Neuss etabliert werden konnte.

 Das Jugendzentrum InKult veranstaltete jetzt das erste Quartiersfest im Augustinusviertel. Bürgermeister Reiner Breuer (3.v.l.) überzeugte sich vor Ort von der Arbeit des Vorstandsvorsitzenden Umut Ali Öksüz (links), seines Teams und seiner Schützlinge.

Das Jugendzentrum InKult veranstaltete jetzt das erste Quartiersfest im Augustinusviertel. Bürgermeister Reiner Breuer (3.v.l.) überzeugte sich vor Ort von der Arbeit des Vorstandsvorsitzenden Umut Ali Öksüz (links), seines Teams und seiner Schützlinge.

Foto: Inkult/privat

Seit seinem Bestehen hat sich das Jugendzentrum InKult zu einem festen Anker für diverse Menschen im Quartier gebildet und ist Ansprechpartner für Kinder, Jugend, Kultur und Integration vor Ort.
Das funktioniert nur durch die vielen ehrenamtlichen Kräfte, denn der Bedarf der vor Ort herrscht, ist enorm, sodass manchmal Kinder und Jugendliche in „Schichtgruppen“ geteilt werden müssen.

„Wir verstehen uns als Brückenbauer zu allen Kulturen. Im Jugendzentrum InKult können Kinder und Jugendliche ihre Biografien mitschreiben, Fuß in unserer vielfältigen Gesellschaft fassen, auch in mehreren Kulturen Deutschsein, Heimat eben - ein zweites zuhause,“ startete Umut Ali Öksüz als Vorstandsvorsitzender beim Quartiersfest. Das Team vom InKult hat sich im Augustinusviertel so stark vernetzt und kooperiert mit diversen Partnern, wie dem Johannes von Gotthaus, dem Runden Tisch Gnadental, den Netzwerken, wie Casa Meertal, der Sankt. Konrad Grundschule, der Gesamtschule Norf, dem Alexander vom Humboldt Gymnasium, dem Quartiersbüro der Diakonie und vielen weiteren Partnern vor Ort. Das war Grund genug für das Jugendzentrum InKult, alle Netzwerke zu verbünden und unter Corona Bedingen zusammenzubringen.

Mit heiterer Stimmung und bei sonnigem Wetter feierten Kinder, Jugendliche, Eltern, Großeltern Vertreter*innen aus der Jugend, Kultur, Integration Heimat und Ehrenamt, sowie Vertreter*innen aus Politik, Kirchen, Kitas und Flüchtlingsheimen.

Von bunten Farbdosensprayen und Spaßbildern bis hin zu Monsterbasteln und Glitzertattoos war für jeden etwas dabei. Zur Feier des Tages gab es ein kostenloses offenes Buffet, Rundführungen durch das InKult und jede Menge Aktionsstände für Kinder.

Marianne Bougguettaya, Mitarbeiterin im InKult moderierte den Tag und der stellvertretende Jugendsprecher Mirac Göl stellte ein Gedicht vor, in dem es um Jugendliche geht, die unsere Gesellschaft bereichern und nicht den typischen Klischees entsprechen.
Jugendsprecherin Anna Rajavi übernahm die offizielle Eröffnung. „Wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft mit den Menschen in unserem Quartier und unserer Heimat Neuss. Ich kam selbst vor 10 Jahren nach Neuss und kannte weder Sprache noch soziale Anbindungen. Heute unterstütze ich jene Kinder, die genau dieselben Erfahrungen haben und schreibe mit ihnen ihre eigene Biografie,“ so die die Jugendliche, die fünf verschiedene Sprachen spricht.
„Partizipation war damals, als wir das InKult eröffneten ein großes praxisnahes Thema und auch heute wird es natürlich weiter fortgeführt, denn keine Veranstaltung wird von uns ohne Jugendliche besucht oder eröffnet - und so muss es auch in der Jugendarbeit sein,“ fügt der Trägervorsitzender Öksüz der Rede hinzu.

Auch Bürgermeister Reiner Breuer nahm sich an diesem Tag viel Zeit, um mit den Menschen vor Ort in den Dialog zu treten und die verschiedenen Aktionen selbst auszuprobieren.
Er erzählte die Geschichte des Augustinusviertels und dessen Vielfalt, sowie die Verbundenheit mit der Stadt Neuss.
„Ein schönes Quartiersfest für das Augustinusviertel hat Das InKult auf die Beine gestellt. Aus dem Viertel kamen viele Jugendliche, die vom großen ehrenamtlichen Engagement im Viertel profitieren und sich selbst einbringen“, so der Bürgermeister Breuer.
In den nächsten Jahren wird sich viel im Augustinusviertel viel verändern und das ist jetzt schon ersichtlich. Es entstehen vor allem neue Wohneinheiten und somit weiterer sozialer Raum. Der Kinder- und Jugendhilfeträger Interkulturelle Projekthelden befindet sich mitten drin und freut sich auf die Zukunft. Der Träger, der bereits am Standort ein großes Netzwerk aufgebaut hat und zur Anlaufstelle vieler Menschen geworden ist, freut sich auf die Möglichkeit einer Mitgestaltung in der Zukunft.

Als abschließendes Highlight präsentierte das Jugendzentrum ihre neue Spendenaktion.
Kinder und Jugendliche bemalten unter der Anleitung von den ehrenamtlichen Helferinnen Emine Avci und Hildegrad Ramm wochenlang Steine mit diversen Mustern. Diese Steine sollen das Jugendzentrum InKult ganz nach dem Motto „Stein für Stein, Kindern weiter ein zweites zu Hause ermöglichen“ mit einer kleinen Spende unterstützen. Der Bürgermeister Reiner Breuer hat den ersten Stein mit Neusser Wappen von Kindern geschenkt bekommen. Die Steinspende Aktion wird bei Ständen oder bei den Kooperationspartnern, wie dem Bücherhaus am Münster angeboten.

 Ohne Sponsoren wäre ein solcher Tag nicht möglich. Den großen Platz für die Feier stellte der Nachbar das Pizza Royal der Jugendeinrichtung zur Verfügung, die Absperrständer die Neusser Bauverein AG und die Pavillons sowie das Outdoor Equipment, die Sparkasse Neuss. Allen Menschen vor Ort war an diesem Tag deutlich: Nur durch die tatkräftige über 30 aktiven ehrenamtlichen Mitwirkenden im InKult, konnten in den letzten drei Jahren hunderte Kinder, Jugendliche und Familien unterstützt, gefördert und ein zweites zuhause geschenkt werden.

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