1. Neuss

SPD will Pflanzkübel loswerden

Seit Jahren sind die Kübel Anwohnern ein Dorn im Auge : Hässliche Pflanzkübel stehen immer noch: SPD kämpft weiter

Seit Jahren sind sie vielen Anwohnern ein Dorn im Auge, seit Jahren setzt sich die SPD für ihre Entfernung ein: die Pflanzkübel aus Waschbeton, die an zahlreichen Stellen im Stadtgebiet stehen und zur Verkehrsberuhigung beitragen sollen.

Ein leidiges Thema, das scheinbar kein Ende nimmt, sind die Kübel. Das Problem: An vielen Stellen tragen die Betonklötze gar nicht oder nicht mehr zur Verkehrsberuhigung bei — und dabei sind sie nicht gerade ein hübscher Anblick. Von Unkraut überwuchert und vom Straßenverkehr verdreckt, sind sie für viele Bürger ein Ärgernis.

Auch die Kaarster Sozialdemokraten wollen die Kübel loswerden, fordern seit Jahren eine Überprüfung. Erst im vergangenen Jahr wollte die SPD eine Einzelfallbetrachtung, keine wie von der Verwaltung scheinbar angestrebte Teststrecke, deren Erkenntnisse auf alle Kübel der Stadt angewandt werden sollten (wir berichteten).

 SPD-Vorsitzende Anneli Palmen will die Kübel loswerden.
SPD-Vorsitzende Anneli Palmen will die Kübel loswerden. Foto: Rolf Retzlaff

Das Problem: Die Kübel aus Waschbeton haben an der Römerstraße einen ganz anderen Effekt, als zum Beispiel an der Stakerseite (siehe Foto), wo sie auf dem Parkstreifen stehen und den fließenden Verkehr somit nicht beeinflussen. "Wir bleiben dran, das ist unser erklärtes Ziel. Die Angelegenheit ist noch im Verwaltungsapparat verschwunden", ärgert sich SPD-Vorsitzende Anneli Palmen. "Im Moment ist noch kein Ende absehbar."

Aus der Stadtverwaltung heißt es zu den Pflanzkübeln: "Grundsätzlich gilt: Überall dort wo sich im Zuge von Straßenarbeiten die Möglichkeit ergibt, die Pflanzkübel durch Baumscheiben zu ersetzen, wird dies umgesetzt." Beispiele dafür seien die Hasselstraße und die Nordkanalallee. "An der Römerstraße und im westlichen Teil der Birkhofstraße ist dies ebenfalls bereits geplant", weiß Stadtpressesprecher Peter Böttner zu berichten. Klar ist aber auch: "Eine Einzelfallprüfung aller Pflanzkübel findet nicht statt. Hierzu gibt es auch keine politische Beschlusslage", erklärt Böttner auf Anfrage des Kaarster Stadtspiegels.

Nach wie vor gibt es für Bürger, Vereine und Institutionen die Möglichkeit, Patenschaften für die Kübel zu übernehmen und sie zu pflegen. So hat Brigitta Thönißen (CDU) schon mit Schülern Kübel bepflanzt, die Junge Union kümmert sich ebenfalls um mehrere Pflanzkübel im Jahr. Informationen dazu gibt es beim Baubetriebshof der Stadt.

Eine langfristige Lösung? Die Sozialdemokraten hoffen, dass es nicht so ist. "Die Bürger, die mich immer wieder auf das Thema ansprechen, und ich sind wütend!", versichert
Palmen.