Von beschädigten Bäumen bis zu demolierten E-Scootern Immer mehr Vandalismus

Neuss · Brennende Müllbehälter, demolierte Bänke, beschädigte Auto-

  Eine demolierte Bank an der Eppinghovener Mühle, ein umgeworfenes Schild, verbrantte Müllbehälter in der Nordstadt und der City – paar Beispiele sinnloser Randale.

Eine demolierte Bank an der Eppinghovener Mühle, ein umgeworfenes Schild, verbrantte Müllbehälter in der Nordstadt und der City – paar Beispiele sinnloser Randale.

Foto: Polizei

scooter, zertrampelte Beete, abgeknickte Bäume, umgeworfene Schilder: Der Vandalismus in Neuss steigt stetig – auch eine Folge der Corona-Pandemie.

Es treibt immer mehr Menschen in die Natur – aber leider wissen sich hier einige Zeitgenossen nicht zu benehmen. So verzeichnet die Stadtverwaltung seit der Pandemie und der vermehrten Nutzung der Grün- und Parkanlagen in Neuss zahlreiche negative Be-

gleiterscheinungen. Immer wieder werden Jungbäume umgefahren, umgeknickt oder herausgerissen. Außerdem werden ältere Bäume zur Zeit sehr oft mit Äxten beschädigt oder sogar gefällt. „Die geschätzte Schadenssumme beträgt hier zwischen 20.000 und 30.000 Euro im Jahr“, weiß Marc Bohn, Pressereferent der Stadt Neuss. Der Vandalismus an E-Scootern und E-Bikes hält sich zwar im Gegensatz zu Städten wie Köln und Düsseldorf in Grenzen, aber auch in Neuss werden demolierte E-Scooter und Leihräder in den Grünanlagen „entsorgt“. „Generell hat die Vermüllung der Grünanlagen, unter anderem durch Glas, Dosen, Pizzakartons oder Papier, zugenommen“, so Bohn. Zudem muss die Verwaltung immer mehr Beschädigungen an Spielgeräten und Bänken hinnehmen. Die geschätzten Kosten liegen hier im unteren bis mittleren fünfstelligen Bereich.

„Ansonsten ist keine generelle Zunahme von Vandalismusschäden in der Stadt Neuss zu verzeichnen“, erklärt Bohn. Er spricht allerdings von „üblichen durch Vandalismus auftretende Schäden, beispielsweise im Bereich der Straßenunterhaltung“: Demolierte Verkehrszeichen und Co. kosten den Steuerzahler alljährlich durchschnittlich 15.000 Euro.

„Im Sportbereich wird bereits seit Jahren möglichst nur noch auf ,unkaputtbare’ Materialien wie Stahl oder Edelstahl zurückgegriffen, die zudem möglichst nicht ohne Weiteres zu entwenden sind“, erklärt Bohn. Das erhöhe selbstverständlich den Schutz vor Vandalismusschäden.

Grundsätzlich begegne die Stadt Vandalismus durch behördliche Maßnahmen. So bestreife der Kommunale Ordnungs- und Servicedienst im Schichtsystem das Neusser Stadtgebiet. Stelle dieser Schäden fest, würden diese an die zuständigen Fachbereiche weitergegeben. Bohn weiter: „Werden Situationen vorgefunden, in denen Personen Vandalismus betreiben, werden ordnungsbehördliche Maßnahmen wie Platzverweis, Verwarn- oder Bußgeld eingeleitet und die Personalien der betreffenden Personen festgestellt. So wird es den betroffenen Eigentümern beziehungsweise den Fachämtern möglich, strafrechtlich gegen die Schadensverursacher vorzugehen.“

Die Bürger können Mängel/Vandalismusschäden an öffentlichen Anlagen bei der Stadt melden: per Mängelmelder (serviceportal-neuss.de/onlinedienste), per E-Mail (stadtverwaltung@stadt.neuss.de) und unter Tel. 02131/90 01. Rolf Retzlaff

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