Zentrale Einsatzleitung am Zeughaus: Sanitäts-, Rettungsdienst und Kindersammelstelle beim Kappessonntagszug

Neuss · Mit Spannung und Vorfreude erwarten die drei Neusser Hilfsorganisationen Malteser, Johanniter und Rotes Kreuz den Kappessonntagszug. Neben der Frage, wie viele Jecken sich nach den Coronabeschränkungen der vergangenen Jahre in das närrische Getümmel stürzen werden, ist auch der Standort der großen Sanitätsstation am Freithof durch die Ausgrabungen und Umbauarbeiten ein wenig eingeschränkt.

„Jeck mit Respekt“ fordern Malteser, Johanniter und Rotes Kreuz.

„Jeck mit Respekt“ fordern Malteser, Johanniter und Rotes Kreuz.

Foto: Hilfsorganisationen

„Aber wir sind ja in flexiblen Reaktionen auf alle Lagen bewährt“, sagen die drei Gesamtleiter Tobias Hahn, Tim Gladis und Daniel Brandt, was nicht zuletzt die Mitarbeit rund um Corona-Impfungen und die Flüchtlingssituation beweisen. Und so geht es jetzt für die Retter mit Freuden wieder in den Straßenkarneval. Die notwendigen Ressourcen für den Kappessonntag sind verabredet und mit den aktuellen Anforderungen hinsichtlich des geforderten Sicherheitskonzeptes abgeglichen. Die zentrale Einsatzleitung der Helfer befindet sich wie in den vergangenen Jahren wieder am Freithof auf dem Platz vor dem Zeughaus. Dort gibt es neben dem Einsatzleitwagen 2, der das eigentliche Einsatzgeschehen im Innenstadtbereich koordiniert, einen Behandlungsplatz mit Sanitätern, Notarzt und Kradfahrern, sowie ein Aufenthaltszelt und die zentrale Kindersammelstelle.

Neben dieser festen Unfallhilfsstelle sorgen die Helfer mit drei mobilen Unfallhilfsstellen am Zugweg für kurze Wege Betroffener, falls Hilfe zügig erforderlich ist. Am Benno-Nußbaum-Platz, am Hermannsplatz und am Glockhammer befinden sich diese Hilfspunkte, an denen Personal für die Erstversorgung mit einem Krankenwagen zur Verfügung steht. Die anderen Rettungsmittel, Kranken- und Rettungswagen sowie Notarzt-Einsatzfahrzeuge und Einsatz-Motorräder werden während des Umzugs strategisch am Zugweg sowohl im Innen- als auch in Außenkreis stationiert beziehungsweise begleiten den „närrischen Lindwurm“ und sind insofern flexibel und schnell einsetzbar.

Zusätzlich zu den Fahrzeugen befinden sich bis zu acht Erstversorgungstrupps zu Fuß im Einsatz, die mit Notfallrucksäcken und Tragetüchern ausgerüstet sind, sodass sie bis zum Eintreffen eines Rettungsmittels die entscheidende Erstversorgung oder den Transport zu Fuß bis zum Freithof durchführen können.

Wer während des Kappessonntagszugs einen Unfall oder Notfall melden muss, wählt die einheitliche Notrufnummer 112. Die Rettungsleitstelle des Rhein-Kreises nimmt bei einem innerstädtischen Einsatz mit dem Einsatzleitwagen am Freithof Kontakt auf, der diese Einsätze während und nach dem Umzug von dort steuert. Über Funk ist jedes Fahrzeug, jede Unfallhilfsstelle und jeder Erstversorgungstrupp erreichbar und kann so zielgenau in den Einsatz gebracht werden. Diese Ausstattung erleichtert auch eventuell notwendige Suchaktionen der Kindersammelstelle.

Sollte ein vermisstes Kind beziehungsweise verlorene Eltern gemeldet werden müssen, ist die dafür entscheidende Telefonnummer der Hilfsorganisationen die 0151/42 11 70 99.

Eltern sollten sich die karnevalistische Kleidung ihrer Kinder genau anschauen, um eine möglichst präzise Beschreibung geben zu können. Mit größeren Kindern sollte ein Treffpunkt ausgemacht werden für den Fall, dass man sich im Getümmel aus den Augen verliert. In jedem Fall sollten alle Kinder einen Zettel mit Name, Alter, Wohnort und eventuell Kontakttelefonnummer bei sich tragen, um im Falle eines aufgefundenen Kindes die Eltern möglichst schnell informieren zu können.

Da in den vergangenen Jahren vor allem nach dem Umzug die Zahl der Einsätze gestiegen ist, haben die Hilfsorganisationen zusätzlich zum regulären Rettungsdienst bis Mitternacht noch zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug im Innenstadtbereich im Einsatz.

Vor Ort wird der Abschnitt Sanitätsdienst im gemeinsamen Einsatz geleitet von Philipp Dick von den Johannitern, Lars Schlemper vom Deutschen Roten Kreuz und Markus Lepper vom Malteser Hilfsdienst.

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