Christdemokraten appellieren an Hundebesitzer Hundehaufen auf Wiese und Co. sorgen für Ärger

Neuss · Wer kennt es nicht – dieses ekelhafte Gefühl, mal wieder in eine stinkende, braune Hinterlassenschaft getreten zu haben? Die CDU-Wahlkreisbetreuer Andreas Schroelkamp und Michael Brücker (der erste im Stadionviertel, der andere auf der Neusserfurth) sind selbst Hundehalter, aber sie gehören zu denjenigen, die die Kothaufen ihrer Vierbeiner Willi, Otto und Minnie gewissenhaft aufsammeln und entsorgen. Jetzt haben sie sich zähneknirschend auch um „fremde Hinterlassenschaften“ gekümmert. Wie es dazu kam und was die Stadt gegen die „dampfenden Haufen“ unternehmen kann.

Andreas Schroelkamp und Michael Brücker (beide CDU und selbst Hundehalter) haben reichlich Kot fremder Hunde einsammeln müssen. Sie appellieren an das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter.

Foto: privat

Vor Kurzem wurde Michael Brücker von einem Bürger angesprochen: Die Grünflächen des Jahnstadions seien ständig mit „Häufchen“ übersät. Brücker und Schroelkamp gingen dem nach: Auf rund 400 Metern sammelten sie 25 Kothaufen.

„Das entsprach einem zu zwei Drittel gefüllten Zehn-Liter-Eimer. Das muss nicht sein!“, ärgert sich Schroelkamp. Gemeinsam mit seinem CDU-Kollegen appelliert er „nochmals eindringlich an die Hundehalter, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner im Stadion selbst zu entfernen. Hier spielen, toben und trainieren jeden Tag Hunderte Kinder. Wir alle wollen keine böse Überraschung unter den Schuhen finden. Also nehmt Euch ein Herz, wenn jeder mit anpackt und seinen Teil aufräumt, geht es doch schnell von der Hand.“

Dabei ist das Jahnstadion kein Einzelfall: In nahezu jedem Stadtteil gibt es Flächen, die gerne als Hundeklo missbraucht werden – ohne den Kot einzusammeln. Brücker weiß von der Neusserfurth Ähnliches zu berichten: „In meinem Wahlkreis ist es nicht besser. Wenig Platz. Spielende Kinder. Hunde mit Bedürfnis. Da kommt es immer zu Diskussionen. Bei beiden Dreck-Weg-Tagen habe ich besonders im Spielbereich von Kindern die Haufen eingesammelt.“

Jetzt hoffen die beiden Christdemokraten auf ein Einsehen bei bisher allzu bequemen und uneinsichtigen Hundehaltern. Aber welche Möglichkeiten hat die Stadt, diese zum Griff nach dem Hundekotbeutel zu animieren? „Das Ordnungsamt führt regelmäßig Kontrollen in den Grünanlagen im gesamten Stadtgebiet durch“, heißt es auf Anfrage aus dem Rathaus. Hundebesitzer, die den Kot ihres Hundes nicht beseitigen, müssen mit einem Bußgeld von mindestens 75 Euro rechnen. Dies gilt übrigens auch für die Missachtung der Anleinpflicht, denn auch die kann unter anderem zu „herrenlosen Haufen“ führen. Lässt „Herrchen“ seinen Hund auf der Wiese frei laufen, wird gerne auch schon mal die Hinterlassenschaft vergessen ...

Bürger werden gebeten, Ärgernisse wie beispielsweise Hundekot auf Grünflächen, über den Mängelmelder zu melden. „Die zuständigen Dienststellen kümmern sich anschließend um eine schnellstmögliche Behebung“, verspricht die Verwaltung.

Hunde an die Leine!

Foto: Kurier Verlag/Rolf Retzlaff

Das Ordnungsamt führt regelmäßig Kontrollen in den Grünanlagen im gesamten Stadtgebiet durch. Hundebesitzer, die den Kot ihres Hundes nicht beseitigen, müssen mit einem Bußgeld von mindestens 75 Euro rechnen. Bürger werden gebeten, Ärgernisse, wie beispielsweise Hundekot auf Grünflächen, über den Mängelmelder zu melden.

Die zuständigen Dienststellen kümmern sich anschließend um eine schnellstmögliche Behebung.

Zum Mängelmelder gelangen Sie über https://mm.itk-rheinland.de/index.php?id=21.

Rolf Retzlaff