Mit Crowdfunding-Projekt Neusser Gastronomie unterstützen Für die Stammkneipe spenden und ein Dankeschön erhaltenMit Crowdfunding-Projekt Neusser Gastronomie unterstützen

Die Vielfalt der Neusser Gastronomie erhalten – das ist Ziel des CDU-Bürgermeisterkandidaten Jan-Philipp Büchler: Er möchte als Rettungsaktion „in der schwersten aller wirtschaftlichen Krisen seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland“ die Neusser Bürger für eine Crowdfundig-Aktion der besonderen Art begeistern.

 Der CDU-Bürgermeisterkandidat Jan-Philipp Büchler – hier bei der Aktion „Leere Stühle“ auf dem Neusser Marktplatz – will die Neusser Gastronomen zu einem Crowdfunding-Projekt animieren, Bärbel Edith Kohler (MIT) unterstützt diese Initiative.

Der CDU-Bürgermeisterkandidat Jan-Philipp Büchler – hier bei der Aktion „Leere Stühle“ auf dem Neusser Marktplatz – will die Neusser Gastronomen zu einem Crowdfunding-Projekt animieren, Bärbel Edith Kohler (MIT) unterstützt diese Initiative.

Neuss. Das Prinzip ist denkbar einfach: Man überweist eine bestimmte Geldsumme, die jeweils dem Lieblingsrestaurant, -café oder der Stammkneipe zugute kommen soll. Als Dankeschön schlägt Büchler verschiedene Möglichkeiten vor, zum Beispiel für 10 Euro die Verewigung auf einer digitalen „Wall of Fame“, für 20 Euro an einem Tag in der Zukunft eine Kaffee-Flatrate, für 50 Euro einen gesunden Salat frei Haus, für 100 Euro ein Kampagnen-T-Shirt mit dem Motto „#wirgemeinsam für Neuss“,

für 200 Euro ein gerahmtes Foto im Lieblingslokal an der Wand für die Dauer eines Jahres. „Oder man bekommt seinen Stuhl, der stets reserviert ist“, schlägt die im Bundesvorstand der CDU-Mittelstandsvereinigung aktive Bärbel Edith Kohler vor. Auf jeden Fall unterstütze die MIT die Crowd-funding-Aktion.

„Wenn rund ein Drittel aller Neusser 10 Euro Unterstützung leisten, erreichen wir 500.000 Euro“, rechnet Büchler vor. Aber er will noch höher hinaus. Er bittet Bürgermeister Reiner Breuer, diese Kampagne zu unterstützen und für jeden Euro der Neusser 2 Euro draufzulegen. „So kämen dann bis zu 1.500.000 Euro zusammen“, sagt Büchler. „Das wäre eine unbürokratische Soforthilfe, die nicht zurückgezahlt werden müsste, keine Beteiligung darstelle und frei für die Deckung der Fixkosten genutzt werden könnte. Zusätzlich animiere diese Aktion die Neusser, explizit ihre Gastwirtschaft zu unterstützen.

Büchler möchte dabei beratend zur Seite stehen und empfiehlt den Gastronomen einen Verein zu gründen, der die Kampagne durchführt und einen Schlüssel für die Aufteilung dieser Gelder festlegt. Alle Neusser Gastronomen sollten diesem Verein beitreten und die Kampagne breit streuen. Sie könne zum Beispiel auf dem Crowdfunding-Portal www.startnext.de realisiert werden. „Gerne bringe ich meine Startup-Erfahrung auf diesem Gebiet ein und unterstütze die Neusser Gastronomen. Es wäre ein starkes Zeichen, wenn hier alle gesellschaftlichen Kräfte an einem Strang ziehen“, hofft Büchler auf ein überparteiliches Zusammenwirken. Bürgermeister Breuer beurteilt die Aktion als „eine von einigen Maßnahmen, die helfen könnten. Alle Ideen sind willkommen.“

Auch Uwe Müller (Bohai Hafenbrasserie), Sprecher der Neusser Gastronomen, strebt eine parteineutrale Position an: „Wir wollen uns nicht parteipolitisch festlegen.“ Und so solle erst nach der nächsten Ratssitzung am 8. Mai über die weitere Vorgehensweise entschieden werden: „Die Crowdfunding-Aktion ist interessant, aber wir müssten dann schauen, wie sie konkret umgesetzt werden könnte.“ Auf jeden Fall könnte sie ein weiterer Baustein zur Rettung der Neusser Gastroszene sein – damit die Quirinusstadt auch nach Corona lebendig, bunt und vielfältig ist.

Rolf Retzlaff

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort