Mieten Wohnungssuche für den Job

Jahr für Jahr wechseln viele Menschen für den Job den Wohnort. Fachkräfte werden gesucht, doch Wohnraum ist oft Mangelware – zumindest in Ballungsgebieten. Mit diesen Tipps überzeugen Suchende den Makler und Vermieter.

Wohnungssuche für den Job
Foto: Pixabay/Miodrag Asenov

Die wichtigsten Kriterien bei der Wohnungssuche für den Job

Bei einem Wohnortwechsel für den Job muss es oft schnell gehen. Zwischen der Vertragsunterzeichnung und dem ersten Arbeitstag liegen in den meisten Fällen nur etwa vier bis zwölf Wochen. Im Idealfall haben Jobwechsler den Umzug schon hinter sich, bevor der erste Arbeitstag beginnt. Eine Wohnung ist allerdings nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch ein Ort, an den wir uns zurückziehen und uns wohl fühlen möchten. Bei der Wohnungssuche spielen deshalb mehrere Kriterien eine bedeutende Rolle.

Wie möchte ich wohnen?

Bevor eine Besichtigung stattfindet, ist es wichtig, Anforderungen an die zukünftige Wohnsituation zu definieren. Gesellige Menschen setzen auf Wohngemeinschaften, während Einzelgänger in einer eigenen Wohnung besser aufgehoben sind. Neben herkömmlichen Behausungen ohne auffällige Besonderheiten gibt es Angebote, die direkt ins Auge fallen: Dazu zählen beispielsweise Altbauwohnungen mit hohen Decken, Stuckleisten und Kassettenfenstern. Sie vermitteln einen ganz besonderen Charme und sind deshalb sehr begehrt. Wer es extravagant mag, hält Ausschau nach einem Loft oder einer weitläufigen Galeriewohnung. In den gängigen Immobilienportalen können Suchende die Wohnangebote nach verschiedenen Kriterien filtern und ihre Favoriten auf einer Merkliste speichern.

Wie weit ist die Wohnung von der Arbeitsstelle entfernt?

Wir verbringen täglich viele Stunden bei der Arbeit. Wer vor und nach der Arbeit längere Strecken pendeln muss, investiert viel Zeit in das Zurücklegen von Wegen. Daher ist es sinnvoll, bei der Wohnungssuche darauf zu achten, wie weit das potenzielle neue Zuhause von der Arbeitsstelle entfernt ist und welche Fahrtzeiten mit den individuellen Vorstellungen vereinbar sind. Zudem spielen die Fahrtzeiten auch eine Rolle bei der Steuererklärung. Umzugskosten lassen sich steuerlich als Werbungskosten absetzen, wenn der Wohnortwechsel beruflich veranlasst ist. Ist die neue Wohnung allerdings zu weit von der Arbeitsstelle entfernt, könnte das Finanzamt die erstrebte Steuererstattung zurückweisen.

Ausstattung und Miethöhe

Ebenso bedeutsam wie die Art der Wohnung und die Lage – wenn nicht sogar noch wichtiger – sind die Mietkosten und die Ausstattung. Leidenschaftliche Badewannenliebhaber werden ein Duschbad argwöhnisch beäugen, während sich Schnellduscher über ein Wannenbad ärgern. Wie eine Wohnung wirkt und wie das Wohngefühl ist, hängt zu einem großen Teil von der Ausstattung und der Materialauswahl ab. Ein besonderes Augenmerk gilt daher Wänden, Böden, Fenstern und Heizkörpern. Für viele Mieter ist auch die Frage, ob eine Einbauküche vorhanden ist, entscheidend. Individuelle Vorlieben und Wünsche bestimmen, ob sich ein Mieter in der neuen Wohnung wohl fühlt. Doch am Ende entscheidet die Höhe der Kaltmiete, inwiefern sich Mieter die Traumwohnung leisten können.

So überzeugen Suchende Vermieter und Makler

Die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt ist enorm. Um aus der Vielzahl der Bewerber herauszustechen, lohnt sich Fleiß und Engagement.

Schnell auf Angebote reagieren

Vermieter möchten ihre Wohnung so schnell wie möglich vermieten, um einen Mietausfall zu vermeiden. Es ist daher ratsam, zeitnah Interesse zu zeigen und auf Anzeigen zu reagieren, um anderen Interessenten zuvorzukommen. Vage Aussagen und die Bitte nach mehr Bedenkzeit gehen zulasten der Vermieter, sodass diese lieber jemanden den Zuschlag geben, der die Wohnung auf jeden Fall haben möchte.

Den Anbieter persönlich kontaktieren

Wohnungssuche für den Job
Foto: Pexels/Mentatdgt

Unpersönliche Anschreiben, die an eine breite Masse verschickt werden, erregen wenig Aufmerksamkeit. Bessere Karten haben Interessenten, die persönlich durch ein Anschreiben oder ein Telefonat Kontakt aufnehmen und erklären, warum sie für die angebotene Wohnung die richtigen Bewohner sind. Die Nähe, die durch diese persönliche Note entsteht, schafft eine gewisse Bindung zum Vermieter. So ist es für ihn schwerer, darauf mit einer Absage zu reagieren als bei einem allgemeinen Anschreiben. Zudem möchte der Vermieter einen Mieter in der Wohnung haben, mit dem er gut auskommt. Eine persönliche Kontaktaufnahme schafft diesbezüglich Nähe und Vertrauen.  

Unterlagen sorgfältig vorbereiten

Vermieter wollen sichergehen, dass ihre Wohnung bei den Mietern in verlässlichen und verantwortungsvollen Händen ist. Interessenten machen einen zuverlässigen und verantwortungsbewussten Eindruck, wenn sie ihre Unterlagen sorgfältig vorbereiten und spätestens zum Besichtigungstermin mitbringen. Zu den Unterlagen zählen Gehaltsnachweise, eine Schufa-Auskunft, eine Bescheinigung zur Mietschuldenfreiheit, eine Kopie des Personalausweises sowie gegebenenfalls ein kurzer Steckbrief über den eigenen Werdegang. Für Studierende empfiehlt sich darüber hinaus eine Immatrikulationsbescheinigung sowie eine Bürgschaft der Eltern vorzulegen.

Beim Besichtigungstermin punkten

In der Regel findet bei der Wohnungsbesichtigung das erste Treffen zwischen dem Vermieter und den potenziellen Mietern statt. An diesem Termin erhalten Interessenten einen Eindruck von der Wohnung und der Vermieter einen ersten persönlichen Eindruck von den Interessenten. Um bei der Besichtigung positiv aufzufallen, ist es ratsam, pünktlich zu sein und auf ein gepflegtes Erscheinungsbild sowie höfliche Umgangsformen zu achten. Dies wirkt auf tiefenpsychologischer Ebene vertrauenserweckend. Darüber hinaus sind ein offenes Wesen und gezielte, interessierte Fragen zur Wohnung hilfreich, um ins Gespräch zu kommen und positiv aufzufallen.

Fazit

Bei der Wohnungssuche für den neuen Job muss es oft schnell gehen. Es ist gar nicht so einfach, rechtzeitig eine Wohnung zu finden, die keine Wünsche offenlässt. Daher sollten Umziehende so bald wie möglich mit der Wohnungssuche beginnen und kompromissbereit sein. Eine gute Vorbereitung hilft zudem, sich von der breiten Masse der Bewerber abzuheben. 

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