Neue Erdenbürger Unsere Babys der Woche

Neuss · Für die Geburt ihres zweiten Kindes hatten sich Annika und Julian Seeling ganz bewusst für das Johanna Etienne Krankenhaus entschieden. Und so kam der kleine Nino Josua am 11. Oktober mit einem Gewicht von 3.840 Gramm und einer Größe von 52 Zentimetern in der Klinik auf der Neusser Furth zur Welt.

Annika und Julian Seeling mit ihrem Nino Josua.

Foto: Johanna Etienne Krankenhaus

„Ich hätte mir die Geburt bei unserem ersten Sohn etwas anders gewünscht“, erinnert sich Mutter Annika. „Deshalb wollte ich dieses Mal eine selbstbestimmtere, freiere Geburt. Dieses Geburtserlebnis haben sie mir im Etienne ganz wunderbar ermöglicht“, sagt die Heilpädagogin aus Dormagen.

Den dreijährigen Pepe haben seine Eltern liebevoll auf sein Geschwisterchen vorbereitet: „Wir waren im Geschwisterkurs“, erzählt Annika. „Hier durfte er seine Puppe mitnehmen, hat gelernt, sie zu wickeln, was es heißt, großer Bruder zu sein und auch, wie das mit dem Stillen funktioniert. Am Ende hat er sogar eine Urkunde bekommen!“ Jetzt sei Pepe ganz stolz und verliebt in Nino. „Für ihn ist Nino derzeit viel interessanter als die Mama“, sagt Annika lachend.

Während der Schwangerschaft wurde die 37-jährige von ihren Freundinnen mit einer Babyparty überrascht. „Das war superschön“, schwärmt sie. Wenn Annika mal einen Moment Ruhe hat, liest sie sehr gerne. „Aber da fehlt mit zwei Kindern im Moment einfach meist die Zeit“, sagt sie. Zur Entspannung und um dem Trubel zu entgehen, dreht sie deshalb immer wieder große Runden mit Familienhund Finn, einem 13-jährigen Labrador.

Katharina und Carlos Fernández mit Alex Emiliano, Anton Santiago (6) und Noah Alejandro (4).

Foto: Lukaskrankenhaus

Vertauschte Rollen: Normalerweise arbeitet Katharina Fernández als Fachkraft für Intensivpflege auf der Kinderintensivstation K11 im Neusser Lukaskrankenhaus. Jetzt musste sie als besorgte Mutter ihren neugeborenen Sohn Alex Emiliano (51 Zentimeter / 3.080 Gramm), unser „Baby der Woche“, zur Beobachtung an die Kolleginnen übergeben. „Da war es gut zu wissen, wo und bei wem der Kleine ist und was mit ihm gemacht wird“, sagt die 39-Jährige, die ihren Jüngsten schon bald wieder in die Arme nehmen konnte.

„Die Geburt war recht schnell und intensiv, der Kleine dadurch etwas gestresst, und in solchen Fällen überprüfen wir Atmung, Körpertemperatur und Blutzucker“, sagt die gelernte Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, die in ihren Diensten selbst schon zahlreiche junge Patienten in ähnlichen Situationen betreut hat.

Anton Santiago (6) und Noah Alejandro (4) hätten den kleinen Bruder am liebsten schon am Tag der Geburt, dem 13. Oktober (2.17 Uhr), mit nach Hause nach Rommerskirchen-Widdeshoven genommen. Beide sind schon ganz verliebt in den Kleinen.

Als Katharina Fernández nach der Pflegeausbildung für ein halbes Jahr in einen Sozialeinsatz in ein außereuropäisches Land gehen wollte, fiel ihre Wahl auf Guatemala – nicht zuletzt, weil sie in der Schule bereits Spanisch gelernt hatte. „Ein wunderschönes Land“, sagt Katharina Fernández, die dort mit einer längeren Unterbrechung drei Jahre lebte. Beim Surfen hatte sie Carlos (40) kennengelernt. Er folgte ihr 2015 nach Deutschland und arbeitet hier als Technischer Projektplaner in der Modulbaubranche.

Sport ist bis heute ein gemeinsames Hobby des Paares, das seine Söhne zweisprachig erzieht. Daneben singt Katharina im Nievenheimer Chor „Feel Harmony“.