Nach derzeitigem Stand bewirbt sich also neben Amtsinhaberin Ursula Baum (FDP) nur eine weitere Frau – neben vier Männern – um das Bürgermeisteramt. Für das Zentrum ein Beleg dafür, dass die Politik offenbar immer noch eine Männerdomäne ist. Dem will die DZP mit dem Motto „Jünger, bunter, weiblicher“ begegnen. Ein Drittel der Kandidaten des Zentrums bei der diesjährigen Kommunalwahl im Herbst ist weiblich. Das ist zwar von Parität noch ein Stück entfernt, allerdings auch die höchste Anzahl weiblicher Bewerber im Vergleich zu den vorherigen Wahlen.
Die Bewerberin der DZP ist in Kaarst lange beheimatet und in politischen und gesellschaftlichen Kreisen keine Unbekannte. Neben ihrem politischen Engagement sind es das Brauchtum und der Reitsport, dem sie sich besonders verbunden fühlt. Demzufolge sind die Belange der Tiere (und ihrer Halter) ein spezielles Anliegen der Kandidatin.
Inhaltlich steht das Zentrum weiterhin für eine Stärkung des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Mittelstands. In Zeiten des (Wieder-)Erstarkens der politischen Ränder bedarf es einer breiteren Unterstützung für die Mitte, deren Optionen erweitert werden müssen, um den Einfluss von radikalen Kräften rechts wie links des Zentrums zurückzudrängen. Auf Kreisebene war die Zentrumspartei in den vergangenen Jahren bereits Kooperationspartner von CDU und FDP.